Die Zimmer voller schwarzer Stille!
Kandelaber labern: „Lichtchen“!
Der Atem der Nacht ist mein Wille
und des Stundenzaubers Fülle
unterweist mich für Gedichtchen.

Fliegenschwärme sind Gedanken,
steinern ist die Ewigkeit
und mein Schiff geht ohne Planken
mit den Zeiten, die versanken,
nüchtern in die Einsamkeit.

Das reglose Meer liegt vor der Brücke,
Ruder gehen ohne Zwang,
ich sortiere meine Stücke
und ich dreh‘ mir daraus Stricke,
für den allerletzten Klang.

Täglich wird die Sonne scheinen,
nach dem Schritt in eine Sphäre.
Ja, ich rufe „los die Leinen“,
mich kann doch kein Trübsinn meinen,
ab geht’s, froh ins Ungefähre!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Venezianische Tode"

Re: Venezianische Tode

Autor: noé   Datum: 04.03.2014 8:46 Uhr

Kommentar: Ich hoffe nicht, Alfie.
Big Sis

Re: Venezianische Tode

Autor: Alex Anders   Datum: 04.03.2014 18:37 Uhr

Kommentar: Hallo Alf,
wiederum klasse!
Gruß, Alex

Re: Venezianische Tode

Autor: possum   Datum: 04.03.2014 21:22 Uhr

Kommentar: Ganz große tolle Zeilen! Liebe Grüße an dich lieber Alf!

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