Dir kann ich anvertrauen, was niemandem zuvor
gehörte außer mir. Dir kann ich öffnen mich
und meine dunkle Seele. Mir ist, als kennt ich dich
aus einem andren Leben, und dass ich dich verlor -

wer mag den Grund benennen? Wie zwei zarte Saiten
sind wir gespannt auf ein geliebtes Instrument,
das Melodien spielt und all die Lieder kennt,
die in uns klingen schon seit langen Ewigkeiten.

Du bist so fern und doch in deinen tiefen Worten
mir so nah. Etwas berührt uns, trifft Gefühle
aus Kindertagen. Wir finden uns an Orten,

die längst vergessen waren und in der Kühle
eines Schattens sich versteckten. Ans Sonnenlicht
nun kommen sie, nur wieder brennen solln sie nicht.


© Ulrich Kusenberg


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