Das Ticken der Uhr,
ist präsent in diesem Raum nur,
sonst ist es erstaunlich still,
frag mich, was ich denn will.

Sitze einsam auf meinem Bett,
eigentlich fand ich’s immer recht nett,
der Uhr beim Ticken zuzuhören,
doch gerade fängt’s an mich zu stören.

Es schießen mir so viele Gedanken durch den Kopf,
alle landen sie - erst mal - im gleichen Topf,
dann würd' ich sie eigentlich sortier'n,
doch heut' kann ich mir das abschmier'n.

Das Ticken ist gerade unerhörlich laut,
dabei hat niemand an der Uhr rumgeschraubt
und ihr einen lauteren Ton eingepflanzt,
dass es mir so vorkommt, macht mir Angst.

Ich sitze da, den Kopf gelegt auf meinen Armen,
diese Uhr kennt wirklich kein Erbarmen!
Ich nehm sie ab und stell' sie einfach aus,
aber nicht nur das, sie fliegt aus dem Zimmer raus.

Ich starre die Uhr an, wie sie trostlos zwischen alten Kisten liegt,
bin wirklich froh, dass es in diesem Haus einen Keller gibt,
nun muss ich das schreckliche Teil nicht mehr seh'n
und kann erleichtert zurück nach oben geh'n.

Oben angekommen werf' ich mich aufs Bett,
und denk mir: 'Nen Filmchen wär jetzt nett,
danach ordnen sich die Gedanken von allein,
Sport tät‘s auch, aber das muss grad‘ nicht sein.


© Lisa Marie Samuel


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