Die Kiefer ( Teil 4 )

© Ralf Risse

Eingeparkte Wolken dösen,
können nicht von dannen zieh`n.
Das Gebläse auswärts schiebt -
Unschuld liegt im Talkamin.

Aus den Essen schraubt sich Qualm -
träges Lot ins Nebulöse . . .
und der Faden ; Tageslauf
findet tastend seine Öse.

Aus dem Dunst der Kleinstadtmauern
läuft ein Vater, Hand in Hand,
mit dem wissbegierig Sohne -
bis sie steh`n vor einer Wand.

" Was bedeutet dieses Schild ? "
Und der Vater sieht ihn an.
" Dort ganz oben wächst ein Baum,
der was ganz Besond`res kann.

Wenn ein Westwind in den Zweigen
dieser Kiefer harft, erklingt
Trost, den eine Seele braucht -
die vor Trauer mit sich ringt. "

" Ist dies der Sommerweihnachtsbaum ? "
In seine Augen steigt ein Glanz.
Als der Vater nickend lächelt -
denkt er an ihren letzten Tanz . . .

Monde später, als es dunkelt,
schauen sie hinauf, gefangen . . .
Frau und Mutter ihnen nah,
so als wär`sie nie gegangen . . .

Tausend Schnäbel Pappelsamen
schmücken sie für eine Nacht,
Mittsommerglut, Glühwurmgefunkel -
und tränenlos das Leben lacht.

© Ralf Risse

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axel c. englert
Uwe
possum
Ursula Schittenhelm
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