Auf die Sichel, kleiner Daumen,
kannst du verzichten.

All die Haare, junges Kinn -
brauchst du nicht.

Gewählte Worte, so geübt -
fließen früh genug bergauf.

Ferner Mond aus Zuckerguß,
Vanilleeis und Kokosnuß.
Im Augenglanz - ein Märchentanz.

Oben ist die Luft viel dünner,
glaub es mir.
Oben galoppiert die Zeit,
auch dir.

Mein blauer Storch im Glockenturm
sehnt sich den Flug
der wahr genug.
Mein größter Schatz -
dir helfend Satz,
entspringt einst seiner Kehle.

Dein blauer Storch ist grün, vielleicht.
Doch sieh -
soweit dein Lachen reicht,
sein wiesenoff`nes Leben
ein sommerklares Streben.

Jeden Abend wird er landen,
am Fenster der beschützten Stunden.

Jetzt sinn ganz still,
ganz still und horch`.
Er kommt so treu, so frei . . .
Dein Storch


© Ralf Risse


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