Doch in dieser Nacht habe ich an die vielen alten und kranken Menschen gedacht, denen langsam ihr Leben entgleitet und die oftmals von der Gesellschaft nicht nur vergessen sind. Ich stellte mir vor, wie ich es sehen würde. Ihnen habe ich dies Gedicht gewidmet und ihnen wünsche ich Versöhnung.
Versöhnung
Wenn ein Tag dem anderen gleicht
und Farbe der Blässe weicht,
dann wird mich die Welt verhöhnen,
kann mich doch nicht von ihr entwöhnen.
Wenn die Wege weiter werden
und sich Geister wild gebärden,
dann wird mich die Welt verhöhnen,
kann mich doch nicht von ihr entwöhnen.
Wenn die alten Schatten kommen
und sie den neuen Tag genommen,
dann wird mich die Welt verhöhnen,
kann mich doch nicht von ihr entwöhnen.
Wenn nichts mehr ist und nichts geschieht
und mir auch noch die Zukunft flieht,
dann will ich mich wieder versöhnen,
kann endlich mich von mir entwöhnen.
Wenn dann der neue Tag anbricht,
ein neues Leben ewig verspricht,
dann wird die Welt die Liebe loben,
und was verhöhnt, das wird gehoben.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.