Frohe Weihnachten habe ich schon gewünscht.

Doch in dieser Nacht habe ich an die vielen alten und kranken Menschen gedacht, denen langsam ihr Leben entgleitet und die oftmals von der Gesellschaft nicht nur vergessen sind. Ich stellte mir vor, wie ich es sehen würde. Ihnen habe ich dies Gedicht gewidmet und ihnen wünsche ich Versöhnung.

Versöhnung

Wenn ein Tag dem anderen gleicht
und Farbe der Blässe weicht,
dann wird mich die Welt verhöhnen,
kann mich doch nicht von ihr entwöhnen.

Wenn die Wege weiter werden
und sich Geister wild gebärden,
dann wird mich die Welt verhöhnen,
kann mich doch nicht von ihr entwöhnen.

Wenn die alten Schatten kommen
und sie den neuen Tag genommen,
dann wird mich die Welt verhöhnen,
kann mich doch nicht von ihr entwöhnen.

Wenn nichts mehr ist und nichts geschieht
und mir auch noch die Zukunft flieht,
dann will ich mich wieder versöhnen,
kann endlich mich von mir entwöhnen.

Wenn dann der neue Tag anbricht,
ein neues Leben ewig verspricht,
dann wird die Welt die Liebe loben,
und was verhöhnt, das wird gehoben.


© Gerhard Falk


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