Deine süße Frucht, mein armes Kind,
möcht' ich in nackter Pracht genießen.
Jungfräulich, rein, so zart und klein
Der Mann in mir, will haltlos sein.

Du legst dich nieder, auf dem Rosendorn
Liebkosen werd' ich deine Haut.
Der Speer dich durchstößt, so stark und kühn
leidend in Tränen, so möcht' ich dich seh'n.

Du brichst ein, in der schamlosen Macht,
die Rettung verwehrt, in feuriger Nacht.
Ein weiteres mal erklimm' ich die Wolken
und stoß' dich zu Boden, der nur dir gegolten.

Du willst untergraben, die menschliche Zunft,
empor willst du steigen, den Himmel mir zeigen.
Ich schenke dir Anteil an meinem Glück,
das Spiel ist vorbei, gepeitscht! lass ich dich zurück.


© JH


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Kommentare zu "Der Erlöser"

Re: Der Erlöser

Autor: Honigtraum   Datum: 22.09.2013 23:51 Uhr

Kommentar: Schönes Gedicht! Empfehle "Das Ritual" von mir... ähnliche Thematik.
LG Honigtraum

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