Azazel! Du bist hier!
Dein Vater ist fort, doch du,
mein Sohn, mein Engel!
Du bist hier, oh Azazel!

Mein geliebter Sohn! Ich bestaune
deine lodernden Augen, voller Macht,
Hass, Verwüstung. Aber
Ich sehe deine reinste Schönheit, oh Azazel!

Deine tödlichen Krallen, mein Kind,
sie sind bedeckt von heil'gem Geflecht
aus vertrocknetem Blut.
Dies wunderbar Geflecht, oh Azazel!

Deine pechschwarzen Flügel,
verziert durch die
Feuer der Hölle! Verbreiten den
süßlichsten Duft deines
modrigen Atems.
Ach, der süßliche Duft!
So zauberhaft! Mein Azazel!

Mein Engel! So schnell wirst du groß!
Am dritten Tage schon breitest du
deine prachtvollsten Fittiche über uns aus!
Du steigst empor aus den
tiefsten Gründen meiner Seele!
Behütend legst du deine Flügel auf mein Haupt,
oh verderbliche Schönheit!

Schon ab Mitternacht regiert dein Hass,
Oh Azazel!
Mit meinem Ableben durch den erstickenden
Schutz deiner finsteren Flügel
wirst du dies Reich beherrschen!

Das heuchlerische
Licht der Sonne
wird schwach. Der blutrote
Mond läutet die
Stunde der Wahrheit ein!
Oh Azazel, mein Sohn!
Ich liebe dich!


© JH


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Kommentare zu "Azazel"

Re: Azazel

Autor: simon   Datum: 21.07.2013 22:49 Uhr

Kommentar: Na dann wollen wir mal hoffen, dass die Sünde verdammt ist!
Ein sehr sehr schönes Gedicht!
LG Simon

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