Wohin die Ranken sich auch ranken
am Ende enden endlich blank Gedanken
wohin die Äste hier auch zeigen
ihre Stämme weg von Sonne neigen

Wohin die Blätter immer fliegen
am Boden sieht man Staub nur liegen
wohin sie auch die Pflanzen setzen
mit Dornen sie sich selbst verletzen

Wohin auch immer ihre Stämme ragen
wird an dicker Rinde Umwelt nagen
wohin die Triebe immer drängen
am Ende leblos ihre Blätter hängen

Wo immer auch die Wurzeln liegen
ihre endlich Quellen sie versiegen
wohin immer auch der Wind wird drehen
lässt er Reste bloß hinfort noch wehen

Selbst in jedem Strahle hellsten Lichts
scheint hindurch ein Hauch von Nichts
vor´m jüngsten Tag, zu dem sie kamen
lacht in ihrer Hand nur noch der Samen


© Sebastian Deya


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Kommentare zu "Der Anfang vom Ende"

Re: Der Anfang vom Ende

Autor: [email protected]   Datum: 02.04.2013 7:27 Uhr

Kommentar: Simple aber sehr schöne reime
2/2 Form sehr schön gespiegelt
Sehr Hoffnungsvoll und klasse verpackt

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