Im Rausche man nun,
dort zum großen, roten Fest,
sich leckend Mund und Finger
im kollektiven Nest.

In Kaufhäuser eilig stürmend,
einander man verpflichtet
sich zum großen Beschenken breit,
zur jährlichen Weihnachtszeit.

Kommet und kaufet,
enttäuscht die Erwartungen nicht,
will haben und kriegen reichlich,
mein kleines Herz mir nicht zerbricht!

Zweitrangig alles Miteinander,
oft Farce zum bloßen Zwecke,
gleich Theaterspiel geschickt für alle,
jeder unter scheinheiliger Decke.

Lasset uns frönen dem Rausch,
dem Fest von Kauf und Schenken,
war einst auch Liebe Leitmotiv,
will gar niemand daran denken.

Die Liebe wünsch’ ich mir,
zurück in Herz und Weihnachszeit,
im großen Stile überall,
den Kaufrausch man vertreibt.

Fest der Liebe, komm’ zurück,
in jedermanns Herz, das wahre Glück.


© Rebekka Chapman


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Beschreibung des Autors zu "Im roten Rausche"

Ein wenig Kritik am modernen Weihnachten. Nichts gönne ich den Menschen mehr als ein wundervolles Fest, doch wünsche ich persönlich mir darin einmal mehr Besinnlichkeit und Liebe.

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Kommentare zu "Im roten Rausche"

Re: Im roten Rausche

Autor: Alex Anders   Datum: 19.12.2012 20:36 Uhr

Kommentar: Hallo Rebekka Chapman!
Deinen Wünschen schließe ich mich an. Vielleicht solltest du in der ersten Strophe besser "leckt" verwenden, dann hättest du eine komplette Aussage. MfG, Alex

Re: Im roten Rausche

Autor: Pedda   Datum: 30.04.2013 12:35 Uhr

Kommentar: Hallo Rebekka, Ja, das ist ein lohnendes Thema, welches ich auch schon mal bearbeitet habe. Siehe: "Volkssturm oder Weihnachtseinkauf in der City". Gruß Pedda

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