Es gibt im Leben so viel Träume,
die wurden gar nicht erst geträumt,
sondern unterdrückt, bevor sie überborden.
Sie bleiben stets in den Grenzen eigener Zäune.
Ihre Erfüllung selbst zu erwirken, wird zu oft versäumt
und so ist kaum einer von ihnen jemals wahr geworden.
Es gibt im Leben so viel Tränen
und noch viel mehr wurden nie geweint.
In dem Meer aus unvergossenen Tränen ertrinkt eine Seele.
Zu viel Leid, um ein jedes zu erwähnen.
Leben und Leiden sind miteinander wohl vereint
und am meisten leidet eine stumme Kehle.
Es gibt im Leben so viel Hoffen,
doch auf manches Wunder hat man nicht einmal gehofft.
Meist ist es dafür auch zu spät.
Es bleiben so viele Wünsche offen
und umsonst war so manches Hoffen oft.
Willkommen in der Realität.
Es gibt im Leben so viel Liebe,
doch nicht jede durfte auch lieben.
Nicht immer folgt der Verstand dem Herzen.
Das Schicksal streute oft Sand in das Getriebe
und ließ uns dann allein mit den Scherben, die uns blieben.
Die Liebe spielt nur in Moll ihre Terzen.
Es gibt im Leben so viele Leben,
die wurden nie richtig gelebt.
Ohne Träume, ohne Tränen, ohne Hoffnung, ohne Liebe.
Doch eine Seele, ein Herz, ohne irgendein Beben
hat weniger als jedes Tier bestrebt,
wenn ihr nichts als das nackte Leben bliebe.
Es gibt so viel Gefühle, die nicht zugelassen werden. Der eine kann sie nicht ausdrücken, der andere nimmt sie nicht wahr und wieder andere wollen sie nicht hören. Die Terminpläne der Psychiater sind randvoll, denn Gefühle, die nicht gelebt werden, suchen sich einen anderen Weg...
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Wäre mein Blick auf‘s Handy gerichtet,
wie bei so vielen Menschen unterwegs,
hätte ich die winzig kleine Maus
nicht über den Weg flitzen sehen,
hätte ich die große, schöne Schnecke
nicht [ ... ]