Die Löwin lässt der Seele keine Ruh‘.
Selbst tief noch in der Nacht erscheint ein Bild
von ihr, geschmeidig, schlank und wild,
und schlägt mit scharfen Krallen zu.
Ach, müde ist das Herz und will nicht sehnen
sich nach fremden, ungeahnten Weiten.
Es will genügen, leise, und sich breiten
über Dinge, die sich aneinanderlehnen.
Und doch bleibt unruhig jeder Tag,
und Monde wandern durch die Nacht
mit hellem Licht, als seis vollbracht,
was sie, die Löwin, nicht vermag:
sich zeiten-, menschenlos zu binden,
um endlich Seelenruh zu finden.
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]