Ich bin ein Regenschirm. Aber ich bin auch ein Wunder.
Gut für jede Zeit. An sonnigen Tagen stehe ich in der
Ecke. Und sehe Dich. Wie Du das Leben küsst. Mit
jedem Gespräch. Wie Du die Welt umarmst. Mit jedem
Gedanken. Wie Du die Liebe gewinnst. Mit jedem Schritt.
Und denke mir so: „Wird er diese Zeit wieder vergessen?
So, wie er mich in guten Zeiten vergisst. Wird er einsam
in der Ecke stehen. So wie ich, wenn seine guten Zeiten
vorbei sind. Oder, wird er mich in grauen Tagen nehmen.
Und wissen das Leben geht weiter. Und, der Welt alle
Farben geben. Und das Licht sein das fehlt.



Ich bin ein Regenschirm. Aber ich bin auch das Glück!
Gut für jeden Spaß. An sonnigen Tagen stehe ich in der
Ecke. Und höre Dich. Wie Du zauberst. Mit jedem Satz.
Und, wie das Leben lächelt. Wie Du befreundet bist. Mit
jedem Mensch. Und wie der Tag paradiesisch ist. Und
denke mir so: „Wird er sich an diese gute Zeit erinnern?“
So, wie er sich an mich, in schlechten Zeiten, erinnert.
Oder wird er allein in der Ecke stehen. So wie ich, wenn
er nicht mehr weiter weiß. Und wird er mich dann
nehmen. Und der Mensch sein der versteht. Und dem
Leben alle Kunst geben. Und das Wort sein das fehlt.



Ich bin ein Regenschirm. Die meiste Zeit stehe ich in der
Ecke. Und freue mich über das Leben. Wenn die Menschen
erzählen. Und Feste feiern. Und Freunde sind. Und
ich nicht erwähnt werde. Und mich niemand vermisst.
Und sehe dann so das Leben. Mit all seiner Wahrheit.
Wie ich das Gute genieße. Aber nur in schlechten Zeiten
einen Sinn habe. Und das ich wunderbar bin. Aber die
Welt nur sehe, wenn sie verloren zu sein scheint. Und, wie
ich Es trotzdem hoffe. Das die guten Zeiten ewig dauern.
Und ich in der Ecke stehe. Und die Liebe, den Frieden und
das Paradies genießen kann.


© Klaus Lutz


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Beschreibung des Autors zu "Der Regenschirm"

Vielleicht gefällt Jemand die Idee. Das würde mich freuen. Ich habe mich einfach hin gesetzt. Und "Der Regenschirm" geschrieben. Und mir so gesagt: "Mal sehen, ob Dir dazu was einfällt. Und habe dann so 2 Stunden rum gespielt. Und das ist das Ergebnis. Mich wundert es sowieso, das ich noch was hin kriege. Also, so nach all den Medikamenten. Und den Torturen in Krankenhäusern. Und privaten Ärger. Das scheint alles endlos zu sein. Und so immer wieder Kraft zu finden, ist eine Kunst für sich. Krebs! Und Behinderung! Da zeigt das Leben was Sprache ist. Und das ein Satz nur ein Satz ist. So wie das Leben nur das Leben ist. Wenn einem nur das Leben bleibt. Aber dann kommt das Menschliche. Und das sagt sich: "Es gibt doch noch etwas Hoffnung!" Und plötzlich ist ein Satz wieder mehr. Und das Leben ist wieder da. Wenn einem nichts mehr bleibt, bleibt das. Und das heisst dann Glaube. Die letzte Kraft nehmen. Und noch einmal einen Versuch wagen. Und einen Satz zu schreiben der mehr als stimmt. So eine Tür zum Leben. Aus dem Gefängnis aller Ängste. Dann, wenn der Tod der ständige Begleiter ist. Alles extreme führt zu einer Wahrheit. Und der Tod ist so eine Wahrheit. Er zeigt, was für ein Geschenk das Leben ist. Nichts hat so viel Klarheit, was das Leben wirklich ist, als der Tod. Aber für jeden Mensch zu spät. Umsonst gelebt. Sich nur mit Banalitäten rum geschlagen. Gestritten und recht behalten. Aber am Ende doch nur Zeit vergeudet. Das Wissen das wir alle zu spät verstehen. Und es uns dann keiner glaubt. Das eben nur das Leben zählt: "Gesundheit! Liebe! Freunde!" Würden die Menschen das begreifen. Dann würden sie zu Millionen auf die Stasse gehen. Und alle, reichen Aasgeier, in die Wüste jagen. Und alle, korupten Politiker, in die Wüste jagen. Und alle, verrückten Kriegstreiber, in die Wüste jagen. Die Nähe vom Tod lässt schon fragen: "Warum habe ich nicht für die Freiheit gekämpft!" Denn das Leben ist einfach zu schade, um sich verarschen zu lassen. Für die Freiheit zu leben. Das sollte hinter allem die Absicht sein. Hinter jedem Satz. Hinter jedem Gedanken. Hinter jedem Handeln. Sonst erleben wir das was gerade geshieht. 1% der Menschheit besitzt alles. Und der Rest steht einfach nur blöd da. Und: "Glaubt! Schreibt! Lebt! Aber ohne Ziel. Ohne etwas zu bewirken. Schon verrückt das Ganze. Für die Wahrheit gibt es eben keinen Satz. Dafür gibt es nur das Handeln. Und Denken und Schreiben, das nicht zum Handeln führt, ist sinnlos. Jeder Mensch begreift das. Aber richtig erst dann, wenn der Tod nahe ist. Wenn er an die Tür klopft. Umsonst gelebt! Hurra! Grüße Klaus

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Kommentare zu "Der Regenschirm"

Re: Der Regenschirm

Autor: Picolo   Datum: 04.02.2017 20:55 Uhr

Kommentar: Ganz schön gefühlvoll ist so ein Regenschirm. Muss wohl an seinem Autor liegen . ;-)

LG Micha

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