Absichtlicher Reim?
Absichtlicher, bemerkbarer Rhythmus?
Absichtlich, gebrochene Grammatik?
Absichtliche Absätze um den Leser zu steuern?
Melodie des Satzes, gewägte Silben, alle gezählt.
Jambus, Trochäus, Anapäst und Daktylus.
Hendiadyoin und Oxymoron.
Alles in einem?
Vor langer Zeit war es verarbeitend.
Krieg und Tod waren bestimmend.
Memento mori und carpe diem.
Alles ist vergänglich, nur die Seele nicht.
Doch darauf folgt die Bildung.
Will den Menschen mündig machen.
Nutzt euren Verstand, so schallt es durch die Lande.
Und so entsteht, was ewig dauert, die Unterhaltung.
Zur gleichen Zeit, so wird gesagt.
Gefühle sind nicht betagt.
Maßvoll und tugendhaft ist das Bürgertum.
Frauen erlangen ihren Ruhm.
Die Jungen lösen die Alten ab.
Vorwärts geht es zack, zack.
Die Bildung kämpft gegen die Natur.
Goethe schreibt wie nie zuvor.
Danach kommt wie es kommen muss.
Pflicht und Neigung im steten Fluss.
Begrenzte Figuren und gebundene Sprache.
Alles allgemeingültig, gar keine Frage.
Imagination ist nun das Zauberwort.
Irrationalität weht die Zeit hinfort.
So kennt ein jeder die Eiche im Dorf.
Doch der Ort des Beginns war grandios.
Politik und Revolution, währenddessen.
Wurden von den Bürgern nie vergessen.
Mündet es mit dem Rückzug ins Private.
Kommen die Schwäche ihrer Zeit in eine Kemenate.
Der Monat gab den Namen.
Die Jungen nun wieder Kritik nahmen.
Zensuren gab es gegen die Feinde.
Gehen musste Heinrich Heine.
In die Realität wird vorgedrungen.
Imagination wir nieder gerungen.
Symbole und Bilder verdecken.
Verklärt das Böse und der Schrecken.
Viele zur gleichen Zeit.
Jeder des anderen Feind.
Kunst = Natur – x.
Davon halten viele nichts.
Einfach und kurz. So es viel bringt.
Formen werden gesprengt.
Parole in Libertá.
So man es sah.
Nur noch vier sollen folgen.
Dem Ausdruck des Wesens ist dies gegolten.
Ausgestoßene sind bevorzugt.
Doch ohne Mitleid, nur Kritik mit Wesensbezug.
Dem Herkömmlichen abgewandt.
Wem ist das Lautgedicht denn bekannt?
Schwitters und Nießscherzo,
waren wohl darüber sehr froh.
Als vorletztes nun folgt.
Die Zeit Kästner golt.
Genutzt wird die Zeit davor.
Berlin Alex ist das Tor.
Nun sind wir am Ende.
Weltkrieg, Massenkultur, Humoristik
brachten die Wende.
Das ist die Ästhetik.
Doch was nun ein Gedicht ist.
Das allein ihr Schreiber wisst.
Intention und Gefühl zugleich.
Erschaffen aus Wörtern ein neues Reich.
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]
So n Muttertag ist grätzige Plage,
weil ich den quälend hinterfrage,
wie sinnvoll der Gedenktag sei,
ob er nicht nur Geschenktag sei,
den pfiffige Leute erfunden haben,
damit der [ ... ]
wenn
alles schief geht
Du wirst nass
weil der Wind weht
Umgeschnappt
der schöne Schirm
Haar steht hoch
Gar nix klappt
Doch du hast noch
DEN Termin
Jetzt schnell
nach [ ... ]
Überflüssig: Haut und Haar!
Dafür unwahrscheinlich schlau!
Alleswissend – wunderbar,
nur im Köpfchen den Verhau
von „Es ist immer so gewesen“.
Keine Spur von Phantasie!
Dafür [ ... ]