Er barfuß geht von Stadt zu Stadt,
doch kann sich nicht beklagen.
Weil er doch Allerbestes hat,
muss kein' fremd' Last mehr tragen.

So ging er nächtlich steil,
hinab das weite, grüne Tal.
Und hier fand er sein Seelenheil,
zum allerersten schönen Mal.

So stieg er den Hügel froh hinauf,
in praller Mittagssonne.
Das ist sein lebenslanger Lauf,
und er lebe so mit Wonne.

Und die Leute, die geh'n vorüber,
haben Mitleid mit ihm stets.
Doch, wer wirklich Mitleid haben muss,
ist er, denn so, so geht's!

Er barfuß ging von Stadt zu Stadt,
sie nennen ihn "verrückt".
Weil er doch Allerbestes hat,
er ist frei, das ist sein Glück.


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Beschreibung des Autors zu "Der Stadtstreicher"

Die Idee kam mir heute und basiert auf einer interessanten Reportage, die ich vor einiger Zeit sehen durfte, über einen mann, der für einige Monate seine Familie und sein Leben zurückgelassen hat, um durch ganz Deutschland zu wandern, wie es ihm gefällt.
Als er dann in sein altes Leben zurückkehren wollte/musste, merkte er, wie schön es war so zu leben und wie schrecklich sein Leben davor eigentlich war. So unfrei.

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