Der Himmel ist blau, weil der Vollmond glüht!
Zwar ist es Nacht, doch es ist ganz hell.
Ein paar längliche Wolken runden das Bild,
die Sterne steh‘n still, nur eine Schnuppe zieht
über den Himmel, wie in Eile, so schnell –
und die Seele hat alles schon mit-gefühlt!

Sie träumt sich in eine Welt ganz aus Flausch,
wo nichts falsch ist, oder richtig gefährlich!
Die Hoffnung darauf hat sie aufgegeben,
doch, sie würde die Wirklichkeit, im Tausch –
das meint sie auch schonungslos ehrlich –
sofort verwerfen, für ein fantasievolles Leben!

Es müssen ja nicht immer gleich Orgien sein,
die uns bewahren, vor Kummer und Not!
Nein, die einfache Schönheit reicht schon aus:
Geborgenheit verstrahlender, heiliger Schein!
Wie also lautet der wilden Stunden Gebot?
„Geh lieber nicht mehr in die Welt hinaus!“

Bleib bei deinem Himmel, der groß ist und blau.
Dort sind auch bei Nacht die Wolken ein Traum
und du kannst sogar einen Schatten erzeugen.
Denke nicht nutzlos, du weißt doch genau,
das Erlebte ist nichts als nur zeitlicher Schaum,
was du auch bist, dem musst du dich beugen!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Ver-Beugung"

Re: Ver-Beugung

Autor: axel c. englert   Datum: 24.01.2016 14:35 Uhr

Kommentar: Dein Leser sich vor Dir verbeugt:
Dies Gedicht ward gern beäugt!

LG Axel

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