Die Wohlstandsfalle

© Alf Glocker

Zum Wohlstand bauen und bewahren
braucht man viel Fleiß und Akribie,
Begabungen, Geschick, Verstand.
Wer sowas macht ist sich im Klaren:
der Kopflose kann das wohl nie –
er spielt sich dauernd an die Wand!

Man muss auch ordnen, planen können,
sich zügeln, Freiheit üben und gestalten –
im Ganzen strebsam, willig sein,
die Dinge frech beim Namen nennen!
So äußert sich das Zweck-Verhalten.
Das Denken stützt es ganz allein!

Die Fähigkeit sich froh zu wandeln
gewährt den Fortschritt jeder Zeit.
Erkennen, Lernen und Beginnen,
bestimmen Richtung und das Handeln:
man ist für Neues stets bereit –
die Zukunft wächst in allen Sinnen!

Und auch die Toleranz treibt Blüten,
die manches Mal verderblich sind –
so kommt der Wohlstand krass zu Fall!
Denn eines lässt sich schwer verhüten:
ist man für Wahrheit nur noch blind,
dann hört man bald den großen Knall!

Wer Wohlstand nicht begreifen kann,
weil er noch niemals welchen schuf,
dem verhilft die Natur zu einer List:
er nützt ihn aus, in seinem Wahn,
er folgt dem instinktiven Ruf –
und geht einfach dorthin wo einer ist!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Die Wohlstandsfalle"

Re: Die Wohlstandsfalle

Autor: axel c. englert   Datum: 15.03.2015 11:35 Uhr

Kommentar: Wohl geraten, dies Gedicht:
Auf jeden Fall es mich anspricht!

LG Axel

Re: Die Wohlstandsfalle

Autor: Alf Glocker   Datum: 15.03.2015 16:08 Uhr

Kommentar: Danke, man muss halt aufpassen, daß man keine Mitläufer tagiert...
:-)))

LG Alf

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