Der letzte Ase

Eine junge Welt,
von alter Weisheit wärmstem Licht bis ins Dunkelste erhellt…
ist Geschichte.
Falscher Wahrheit tiefe Wurzel angedichtet zersprengt das Fundament.
Die kostbarsten Schichten, die man bereits seit Langem nicht mehr kennt.

Weder mit Zeder noch Schungit, noch Paraphernalia hart wie Stahl,
lässt sich bannen dieser unsichtbare Parasit.
Schon zu lange eines jeden Muttermal!

Bitte sag, wann kommt die Wende dieses Schicksals?
Bitte sag, kehrt heim das Licht?
Oder ist es ein Schrecken ohne Ende?
Düster… man sieht die eigenen Pfade nicht.

Bitte sag, wo ist die Wärme,
der alten Weisheit Lebenskraft?
Am Horizont in weiter Ferne?
Wer hat sie denn so weit gebracht?

Lügen fallen von den Blättern,
der Wind, er pfeift sirenengleich.
Und wo das wahre Lichtgewitter?
Am einzigen Ort, wo Sonne scheint.

An jenem großen Tage werden,
Schande dem, der Seelen frisst,
unsere Seelen hell das Herz erwärmen,
weil jeder von uns der Letzte ist.

© Anastasia Michailova

Februar 2015


© Anastasia Michailova

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Beschreibung des Autors zu "Der letzte Ase"

Das Gedicht "Der letzte Ase" von Anastasia Michailova illustriert einen gesellschaftlichen Umbruch.

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Kommentare zu "Der letzte Ase"

Re: Der letzte Ase

Autor: Homo_Ingenuus   Datum: 21.02.2015 20:03 Uhr

Kommentar: ;) schönes Werk, enormer Tiefgang und der Nachgeschmack von Resignation ob des Verlusts der alten Wahrheiten und Werte.

der fünfte Vers gefällt mir vom Bildlichen her am meisten.

Musste nur nach Schungit und Paraphernalia suchen :D

"weil jeder von uns der letzte ist!" Wie wahr, wie wahr.
Und in diesem Bewusstsein der eigenen Endlichkeit sollten wir dafür kämpfen,
etwas altes neu erstehen zu lassen, das von giftigen Wurzeln durchsetzt ist: Menschlichkeit und Werte!

liebe Grüße, Ana ;)

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