Wohin, egal, nur weg von dort
wo der Menschen Hunger groß,
getrieben über weites Meer
mit Kutter, Kahn und Floß.

Mut und leise Hoffnung
bei Männer, Kinder, Frau´n,
Salzwasser ist die Nahrung
in nackte Dunkelheit sie schau´n.

HUNGER

Wohin, egal, nur weg von dort
wo die Krankheit siegt,
Zuflucht dort, wo Hilfe scheint
ein Toter nach dem andern liegt.

Stumme Worte, Höllenschmerz
was kann ein Helfer tun,
im luftdicht weißem Anzug
auf Genesung warten, nun.

EBOLA

Wohin, egal, nur weg von dort
wo die Macht bestimmt,
Märsche über Berg und Tal
sich stets weit´tre Seelen nimmt.

Hab und Gut, eine Kinderhand
erschossen, zerstört, genommen,
ein Leben in Frieden und Würde
als Illusion ist zerronnen.

KRIEG

Wohin, egal, nur weg von dort
weg von überall, und hier und da,
in manch´ Erdenbürgers Stube
bös´ gesätes Korn man sah.

Welt, alles dreht sich um dich
unaufhaltsam wirst du vernichtet,
systematisch gnadenlos
dein Niedergang gerichtet.

© Teresa Ruebli


© Teresa Ruebli


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