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Drei Galgen thronen auf fernem Hügel dort,
vergessen sein Name - Chronos war gnädig.
Lange brennen der roten Sonne Lanzen
über karges, trauer-graues Menschenland,
auf dem in weitem Spaliere aufgereiht
der Toten Skelette aufrecht Wache stehn.
Du musst diesen düsteren Pfad beschreiten,
läßt ein letztes Mal der Hoffnung Taube ziehn,
bevor der Nachhall von Golgotha dich ruft.
In Schummerlicht gehüllte, bleiche Knochen
mahnen dich Schritt für Schritt der Vergänglichkeit,
und sie höhnen dich, diese selbst Verhöhnten,
Kairos kahlen Hinterkopf nur sahen sie,
doch deinen Weg gingen sie vor langer Zeit.
So finster starren ihre Augenhöhlen
in endlichen Abgrund deines schwachen Geists.
Und gebeugt ziehst du auf staubigem Grunde
Bilder der Erinnerung hinter dir her,
weißt, daß diese für immer schweigen werden.
Dem Leben erhaben thronen die Galgen,
fahles Mondlicht überflutet den Hügel,
schwerelos verharrt alle Zeit im Spalier .
Und ein weiteres doch letztes Mal fragst du:
warum, nur warum, bin ich schon hier?
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Kommentar:Danke Picolo, wobei der katholisch-religiöse Aspekt wohl eher hintergründig zu dienen hat. Der Text entstand aus einer Idee für ein Cover meines Gedichtebands. Und mir kam die Vorstellung von Golgotha, aber statt der Kreuze stehen drei Galgen, versinnbildlicht den "unehrbaren" Tod. Jene, die durch das Spalier der Skelette müssen, haben die günstigen Gelegenheiten zu echtem, menschlichem Leben niemals am Schopfe ergriffen (Kairos kahler Hinterkopf, da können sie nicht mehr greifen) und insofern sie ihr Leben mit Selbstsucht, Gier, etc. negativem verschwendeten, wartet so quasi der Galgentod auf sie.
Davor wird dennoch Hoffnung auf "Erlösung" gehegt...
so in etwa :)
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