Geistesonne, wahres Leben
seit Du vor meinen Augen stehst
fühl ich ein einziges Erheben
in welchem Deine Strahlenschönheit west

Nach Deiner Höh' geht mein Verlangen
in Deine Ferne zieht mein Sinn
Dir geh ich Hoffnungen und Bangen
voll Sehnsucht immerwährend hin

Und liegt im inniglichen Werben
der Unerfülltheit wilde Pein
ein stetes in der Gegenwart Ersterben
streb ich nur inn'ger nach Dir heim

Darf schon im Lichte Deine Nähe spüren
des Unermesslichkeit mich warm umgibt
und mich gewiss zu Dem wird führen
der mich auch unermesslich liebt


© Ludwig Weibel


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