Ich bin Philipp, seid alle gegrüßt -
Stolz gehe ich in die 5. Klasse !
Bin keiner, der den Lehrern das Leben versüßt -
Doch heb` ich mich ab aus der breiten Masse ?
Ich kann mich nicht konzentrieren -
Ständig steh` ich unter Strom !
Auch habe ich schlechte Manieren -
Wirke auf alle wie ein Phantom !
Denn irgendwie steh` ich neben mir -
Eine innere Unruhe bringt mich zum Rasen !
Dann bin ich wie ein aufgescheuchtes Tier -
Immer öfter kommen diese Phasen !
Dann ist der Unterricht mir gar so fern -
Kann nicht mehr still sitzen bleiben !
Störe und ärgere nur allzu gern -
Muss immerzu mein Unwesen treiben !
Ich würde ja gerne was lernen -
Und wäre lieber nett statt gemein !
Doch dazu müsste sich dieses Zappeln entfernen -
Und ich ausgeglichener sein !
Geschrieben von einer Lehrerin aus der Ich-Perspektive eines Schülers heraus, im Versuch, sich in dessen Gefühlswelt hineinzuversetzen um ihn und sein Verhalten besser verstehen zu können.
Nicht nur für Lehrer und Schüler gedacht, sondern für alle, die in irgendeiner Weise mit diesem Phänomen zu tun haben und versuchen, sich so gut wie möglich damit auseinanderzusetzen und damit klarzukommen.
Ein Thema, das nicht nur für Schulen sondern für die gesamte Gesellschaft immer relevanter wird. Und an alle, die glauben, der Text sei übertrieben; es mag Oasen der Glückseligkeit geben, in denen es solche Schüler kaum gibt; aber sie werden immer seltener. Das Gegenteil ist leider der Fall!
Kommentar:Gibt die vorherrschende Situation glaubwürdig wieder (nach meinem Ermessen, man müsste - um genau sein zu können - einen betroffenen Schüler fragen.
noé
Kommentar:Auch ich habe als Lehrer täglich mit diesen von Dir sehr eindrucksvoll und tiefgründig beschriebenen "Zappelphilippen" zu tun. Es werden immer mehr. In zahlreichen Gesprächen mit betroffenen Schülern hat sich immer wieder herausgestellt, dass sie (zunächst) selbst nicht wissen, was mit ihnen los ist. Dann stellt sich recht schnell heraus, dass sie die meiste Zeit allein daheim sind; sich mit Playstation und Facebook beschäftigen und dort auch Spiele ab 16 im Repertoire haben. Diese haben oft mit Krieg und Kampf zu tun. Bewegung dagegen kommt oft zu kurz. Es fehlt einfach der Ausgleich!
Kommentar:Liebe Kollegin Momo,
habe bei der Lektüre Deines Gedichts immer wieder bestätigend genickt und fühlte mich in meiner eigenen Ansicht bestätigt. Kann auch Harry nur voll und ganz zustimmen. Diese "Zappelphilippe" würden selbst sicher auch gerne anders sein und nicht immer Ärger bereiten wollen, aber es fällt ihnen so unheimlich schwer...aus oben genannten Gründen. Mir tut es auch um die Schüler Leid, die eigentlich ganz normal lernen wollen und da voll mit rein gezogen werden.
Kommentar:Irgendwie habe ich das Gefühl, dass nicht nur Schulen unter der ständigen Zunahme von "Zappelphilippen" zu leiden haben, sondern unsere gesamte Gesellschaft. Als Mutter kann ich aber nur bestätigen, dass leider viele Kinder nur noch multimedial - wie Du es beschrieben hast - zugedröhnt sind und wie sehr das eigene Kind darunter leidet.
Das Jahr versprüht nun seine Melancholie,
was die Natur so plant, weiß man vorher nie,
die nächste Jahreszeit zeigt die ersten Krallen,
der Sommer hat dieses Jahr zeitweise geprahlt,
aber der [ ... ]
Dein Profil sehr interessant
Ich möchte sein mit dir bekannt.
Komm schreib, ich will dein Freundin sein
Dann wir beide nicht allein
Schick mir schnell Freundschaftsanfrage.
Denn ich möcht dir [ ... ]
Die Totenglocke klingt von Ferne her
ich denke, wenn das nun meine wär;
vorbei mit Zaudern und mit Klagen
keine üblen Gedanken mehr und Fragen;
solches Denken immer wieder in meinem Kopf [ ... ]
In stiller Nacht, wo Gedanken verweilen,
trägt das Leben uns durch sanfte Zeilen.
Es schenkt uns Rätsel, tief in sich versteckt,
und manchmal bleibt, was kommt, unentdeckt.