Der Blick
zurück,
verklärt,
manchmal verstört,
hält wach
und in Schach,
was besser
im Binnengewässer,
eher unten als oben
aufgehoben.

Der Blick nach vorn,
das Samenkorn,
das wächst
weil Du entdeckst,
das wird,
was schwirrt,
und lenkst,
noch eh Du denkst,
den Schritt
zum Goldschnitt.

Dazwischen
musst du mischen,
was Du hast,
als Dein Gast
im Jetzt,
bestenfalls unverletzt;
sehen
und widerstehen
auf dem Zifferblatt,
das Dich gefangen hat.

©Andreas Timm


© Andreas Timm


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Beschreibung des Autors zu "Wir nennen es Leben"

Gibt es einen besseren Schutz vor der Wirklichkeit als die Wirklichkeit?

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Kommentare zu "Wir nennen es Leben"

Re: Wir nennen es Leben

Autor: noé   Datum: 01.02.2014 1:41 Uhr

Kommentar: Praktisch als Mimikry im Hier und Jetzt?
noé

Re: Wir nennen es Leben

Autor: bikedoc   Datum: 01.02.2014 11:11 Uhr

Kommentar: @noe Eher wach als angepasst an die Lebensumstände. Der Lebensraum sollte nett gestaltet werden um nicht zum Wartesaal zu verkommen. Wieviele leben hinter den Mauern vorm Früher und Morgen ohne je einen Blick aufs Jetzt zu werfen. Als zeitlicher Grenzgänger im Heute haben wir die besten Möglichkeiten, wenn wir auf Vergangenes aufbauen und Zukünftiges zu beeinflussen gewillt sind.

Re: Wir nennen es Leben

Autor: noé   Datum: 01.02.2014 11:18 Uhr

Kommentar: Also carpe diem.
Denn wir alle bauen doch auf Ererbtem auf und beeinflussen durch unser Sein und Wirken die Zukunft, ob wir wollen oder nicht, schon Dein Gedicht tut es, oder auch nur unsere Korrespondenz; ein in sich verzwirnter Lebensstrang über alle Generationen hinweg.
noé

Re: Wir nennen es Leben

Autor: bikedoc   Datum: 01.02.2014 15:57 Uhr

Kommentar: Damit sind wir bei der Doppelhelix :-))
So soll es sein!
Gruß Andreas

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