Der Herbst ist da . . .
. . . und das Sensorium schier versagt –
ob der Nuancen aller Farben,
die er gebiert allein in einem einz`gen welken Blatt.
bin mir ganz nah!
zu vieles ist schon viel zu oft gesagt
und tausend Worte warben -
um das Verstehen,
wurde bis heut` - und werde auch
in fernster Zukunft niemals satt.
ein kleiner Zweifel hier
und dort kleines bisschen Blasphemie.
der Nervenzellen wundes Wimmern
nimmt ganz brutal bisweilen klare Weltsicht mit sich fort
ich winde mich voll Zweifel
und denke ganz spontan und so wie nie -
an ewigen hohen Sinn
an all das wahrlich tief begründet Wissen und Sicherheit –
in jedem Wort

wir wissen nicht, wir raten nur
sagt Popper – und Popper war ein kluger Mann.
die Theorie ist nur so lange gut,
bis man von ihr nicht den geringsten Teil falsifizieren kann
doch mit Verlaub,
galaktischer Staub -
wir waren`s und wir werden es sein.
und interim – stets einsam und allein.
und könnten wir alle Weibchen begatten
alles besitzen, was wir noch nicht hatten -
wir blieben uns fremd -
stünden ohne Hemd-
wie der Kaiser im Märchen . . .
ecce homo! – siehe da nur ein Mensch dieser Erde – hat er Werte?
ist er echt? auf richtiger Fährte ?
ist er gut oder schlecht?
hatte er eine Chance? wie wurde er was er ist?
ist er in Balance? Ungläubig? ein Christ ?

der Herbst ist da - Analogien liegen manchmal auf der Hand
die Semantik ist klar – es verbindet dies Band!
und wünschte man auch ganz galant - mit Emotion und Verstand
wir würden ewig leben und weiter streben –
stets vital und voller Kraft, die so viel schafft
. . . es wäre der Alptraum pur – gegen alle Natur . . .
und ohne jeden Sinn, erzeugend größte Not
denn alles was im Leben wichtig – gewinnt Bedeutung erst –
durch Tod


© ulli nass


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