Aus der Dunkelheit komm ich her.
Ich muss euch euch sagen es weihnachtet sehr.
All über all auf den Tannenspitzen.
Sah ich abgeschlagene Köpfe sitzen.
Und drunten aus dem Höllentor
sah mit großen Augen der Satan hervor-
Und wie ich so strolcht durch den finsteren Tann.
Da Rief er mich mit dunkler Stimme an.
Sensenmann, rief er alter Gesell
hebe die Beine und spute dich schnell.
Die Kriegsfeuer fangen zu brennen an.
Das Höllentor ist aufgetan
Alt und Junge sollen nun
von der Hetz des Lebens einmal ruhn.
und morgen steig ich hinauf zu Erden,
denn es soll wieder bluttrünstig werden!
Ich sprach: O lieber Antichrist,
Meine Reise fast zu Ende ist.
Ich soll nur noch in diese eine Stadt,
Wo's eitel dumme Menschen hat.
Hast denn die Sense auch bei dir?
Ich sprach: Die Sense, die ist hier,
Denn Gewehr, Dolch und Kugelschrott.
Bringen allen ganz schnell den Tod.
Hast die Krankheiten auch bei dir?
Ich sprach: Krankheiten die sind hier.
Doch für die Kinder, selbst den schwachen
die nimmt Polio, auch ihr lachen.
Höllenfürst sprach: So ist es recht.
So geh mit Verderben, mein treuer Knecht!

Aus der Dunkelheit komm ich her.
Ich muss euch euch sagen es weihnachtet sehr.
Nun sprecht wie ich's herinnen find:
sind's kranke Kind., sind's tote Kind?


© PeKedilly 2013


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Beschreibung des Autors zu "Sensenmann"

Wieder ein Werk um die Menschen in die nicht-weihnachtliche Winterstimmung zu versetzen. Ich will hier anmerken, dass ich den Tod persönlich nicht als einen Diener des Teufels betrachte, aber ich wollte im Bilde bleiben.
Außerdem bin ich mir sicher, dass Theodor Storm sich im Grabe umdrehen würde, wenn er dies lesen würde, aber ich schätze dich wirklich sehr.

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