Jeden Morgen wenn ich in den Spiegel blicke, bei fahlem Licht
Denk ich mir, das bin ich nicht
Oder bin ich`s vielleicht doch?
Hab mich selbst gezerrt in dieses dunkle Loch
Weiß nicht mehr genau wie es dazu kam
Dass es die Kontrolle über mich übernahm
War vor irgendetwas auf der Flucht
Und verfing mich in der Sucht
Und mit jedem Mal Stück für Stück
Wurde kürzer das schale Glück
Doch immer wenn ich mal wieder im Leben gescheitert
Hat es mich stets aufgeheitert
Doch dann kam der Tag
An dem meine Schwäche offen lag
Einmal nicht in die Norm gepasst, nicht funktioniert
Schon kommt der Moment wo man alles verliert
Und von den Menschen die all die Jahre
Meine engsten Freunde waren
Wurde ich auf einmal gemieden
Doch war ich selbst schon unfähig mich selbst noch zu respektieren und zu lieben
Zurückgezogen von der Welt
Abhängig von Vater Staates Geld
Vegetierte ich dahin
Ohne Ziel und ohne Sinn
So oft versucht mich zu befreien
So oft versucht um Hilfe zu schreien
Nie geschafft
Stets ohne Kraft
Wie oft nahm ich es mir vor?
Wie oft war der Punkt erreicht an dem man allem abschwor?
Mit dem Messer in der Hand
Und dem Rücken an der Wand
Doch die Kraft die mir stets fehlte
Und das Wissen darüber, das mich stets damit quälte
Ließen mir auch diesen Wunsch verwehrt
Ließen mir auch diesen Weg versperrt
Und war ich dann ganz unten
Habe ich doch immer wieder nur einen Trost gefunden
Das Glück versprechende
Mir stetig das Genick brechende
Mit meinen Träumen spielende
Auf meinen Niedergang schielende
Mich ewig liebende
Probleme vor sich her schiebende
Mittel der Erhabenheit
Das einzig Konstante in meiner Vergänglichkeit
Immer wieder komm ich zu dir zurück
Es steigt die Dosis und sinkt das Glück
Doch neben all dem weggeworfenem Müll und Zeit
Bist du das Einzige was bleibt
Auch wenn ich gar nicht will
Wenn mein Körper nach dir schreit, bleibt die Seele still
Selbst wenn man das Ende von alledem kennt
Habe keine Hoffnung mehr auf ein Happy End
Nur noch ein warten
Um endlich woanders neuzustarten
Ein warten auf den allerletzten Rausch
Wo man die Seiten tauscht
Um endlich ein Licht im Dunkeln zu sehen
Um endlich die Kraft zu finden aus diesem Elend aufzustehen


© Robin Kosan- Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet, vervielfältigt und verbreitet werden.


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