Ohne mich

Einsam steh ich hier am Steg
in den Strahlen letzten Lichts,
die Welt geht ohne mich ihren Weg,
aufgebrochen Richtung Nichts.

Allein durch Mutter Sprache
seh ich manchmal fernes Glück,
sie gibt mir hinter'm Horizont
manch verlorne Zeit zurück.

Ich seh nach vorn, verlier sie wieder,
kaum noch konzentriert,
geht's auf der Stelle auf und nieder,
nie ganz da und doch verhiert.

Ich hoff eines Tages hol ich's ein
und fange, was mich treibt,
dann werd auch ich die Segel setzen,
wenn nur Rückenwind mir bleibt.


© Sebastian Deya


2 Lesern gefällt dieser Text.

Unregistrierter Besucher
Unregistrierter Besucher

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Ohne mich"

Re: Ohne mich

Autor: Pacaveli   Datum: 22.11.2016 20:10 Uhr

Kommentar: Hehe, ja. Der Westen selbst ist im Prinzip nichts anderes als eine einzige, schwere, psychische Krankheit.
Du hast mich durch deinen Kommentar auf einen kleinen, aber schwerwiegenden Fehler aufmerksam gemacht: Das Titel muss lauten "Ohne mich!" anstatt "ohne mich". Damit bedeutet das ganz Ding ein bisschen was anderes. Denn, wie du sagst, steht es ja da. Ums in deinem Stil zu sagen:

Die Auf-Lösung
ge-schied
IN VERBINDUNG
mit PRO-blemen ;)

Kein Problem lässt sich lösen, in dem man einfach nur Antworten formuliert. Die passieren von selbst, wenn du es dazu bringst, dass ein Problem sich deiner annimmt.
Eigentlich bin ich mir dessen schon lange bewusst. Und merke es doch immer wieder auf's Neue!

Kommentar schreiben zu "Ohne mich"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.