Aurora, Titans junge Braut
Verließ die heimisch Laren,
Doch hat die Schöne nicht getraut
Sich ganz zu offenbaren.

Die munterfroh am Himmel strahlt
Als rosaroter Schecke
Barg ihre wunderlich Gestalt
In weißer Wolkendecke.

Wo warst du, liebstes Morgenrot,
Als ich das Haus verlassen?
Als ich als zweifelnder Zelot
Dich suchte in den Gassen?

Was hat, Aurora, dich erschreckt,
Dass du dich so verborgen?
Hast uns doch stets so sanft geweckt,
Du schönste Zier am Morgen!

Am Himmel such ich unentwegt
Die rosarote Brille,
Doch alles Rot ist weggefegt
Durch dichte Wolkenhülle.

Du warst mir eben noch so treu,
Hast gütig mich empfangen;
Woher, Aurora, diese Scheu
Vorm rosaroten Prangen?

Das Morgengrauens trübe Macht
Hat dir die Tür verschlossen.
Wie gern hätt ich nach jener Nacht,
Aurora, dich genossen!

26.5.2016


© Marina Garanin


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Beschreibung des Autors zu "Aurora"

Tja.. Aurora, nicht wahr?
Laren = Die römischen Hausgötter, übertragen: Haus

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