Mach mich zum Spielzeug der Gewalten,
ich bin schon nicht mehr steuerbar –
mein Trick heißt fromm „Sozialverhalten“
und diese Blume da im Haar
ist nur virtuell – doch signifikant.
Ab heute bin ich dein Trabant!
Dein Malstrom reißt mich übermächtig mit.
Er ist so süß – du machst mich platt!
Wir tauschen uns, sind niemals quitt,
weil keiner je genügend hat
von diesem Zahlungsmittel „Lust“.
Das hab ich früher nicht gewusst!
Wir sind in unserer Mitte eines,
das Werkzeug, das sich gern verliert,
wir bleiben bei uns und sind keines,
wir sind Erwählte und verführt.
Von Planern werden wir zu Sklaven,
ganz wie Insekten, Bäume, Affen.
Durch meinen Körper ist es zu erfahren,
das heißt: Ich möchte eine Rolle spielen.
Er wächst und altert mit den Jahren,
verändert sich in den Gefühlen
und um ihn geht die Welt vorbei,
ganz ruhig und auch mit viel Geschrei!
Was hinter ihm liegt, ja, das ist Geschichte,
was vor ihm liegt, kann man nur ahnen.
Ich trage ihn und die Gewichte,
um für uns einen Korridor zu bahnen
in kommende Unendlichkeit –
doch noch ist er für mich die Zeit!
Ein Auge blickt auf uns, das einfach weiß,
was es mit uns noch treiben darf und will,
denn du und ich sind viel zu heiß
und unser Eigen-Wille ist zu still
dafür, um selber weise alles zu gestalten –
wir fügen uns in die Gewalten …
Kommentar:Lieber Alf,
deine hochwertigen Werke (so wie das hier inkl. Bild) gehören zu meiner Morgenlektüre. Ich hoffe, dass die Quelle noch lange nicht versiegt.
Liebe Grüße Wolfgang
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Also, ich trage ja immer noch meine Maske,
weil der Virus ist ja nicht verreist!
Selbst zu Hause ich drauf achte,
gerade vor dem Spiegel wirds mir heiß!
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]