Uno Memento (10)

Ich hatte es doch überwunden,
die Gedanken sagten: War!
Nun stehe ich hier seit Stunden,
aufgewühlt und wenig klar,
muss ich ständig dabei denken:
Ab Kitsch ist's erst gefährlich!
Wollte dir mein Herz schenken.
Im Ernst jetzt? Ist ja herrlich.

In Höhlen tanzen sich die Tränen
lieber einmal langsam warm,
Ohren, fest verstopft vom Sehnen,
hören nicht, wie's dazu kam,
Schleier legt sich vor die Augen.
Ich sehe dein perfektes Bild,
die Schöne mir den Atem rauben,
ich sehe uns, wie immer wild,

Herzen, die sich fast erschlugen,
schlagen im Moment synchron.
Gefühle, die sich nicht ertrugen,
treffen den perfekten Ton
im Kuss, so wie nur wir uns küssen,
Leidenschaft, heiß, atemlos,
Hände, die dich streicheln müssen,
eine sanft in deinem Schoss,

können nackten Körper spüren...
Was ist los? Mir ist so warm.
Gefühle, die den Kopf verführen.
Vergessen, wie es dazu kam.
Wie war das mit dem Zuknallen?
Wohin verhallte dieser Groll?
Ich seh die Tür ins Schloss fallen
und hör sie knarr'n in Moll.

https://makaveli85.wordpress.com/2016/12/12/uno-memento-10/


© Sebastian Deya


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