Vertrauensverhältnis

Kannst du mir den Kro-Kuss geben,
ach du mein allerliebstes Dil?
Du siehst vertrauenswürdig aus
und schöne Zähne hast du auch
(sie sind so zärtlich im Gebrauch)!
Du und ich beim Liebesspiel,
das wär mein wunderschönster Graus –
ich würde wie im Himmel schweben!

Stell dir vor, ich wär‘ dir heute,
sehr viel mehr als nur ein Freund,
dem einfach danach ist zu sterben,
in deinen Armen – Leidenschaft
(ich will zu dir, mit aller Kraft!),
ist bei dir mehr als es doch scheint.
Erhöre nur mein sanftes Werben,
Genüge ich dir nicht als Beute?

Du hast geweint, ich seh’s dir an,
deine Augen sind noch feucht!
Ein Lächeln von dir würd‘ mich freuen.
Kann ich denn gar nichts für dich tun
(bist du denn gegen mich immun)?
Ob es dein kaltes Herz erweicht –
ich würde diesen Tanz nicht scheuen –,
daß man mich lustvoll fressen kann?

Für dich mach ich was dir beliebt!
Du bist so schrecklich attraktiv
und ich bin fleischlich fein gebaut –
das müsste dich doch endlich locken
(mein Blut wird in den Adern stocken!).
Du bist der Geist, den ich laut rief.
Ich hab‘ sein Herzeleid geschaut
und ich bin froh, daß es dich gibt!

© Alf Glocker

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arwen
axel c. englert

Angélique Duvier
possum
Mark Gosdek
sissy

Beschreibung des Autors zu "Vertrauensverhältnis"

Dieses Gedicht meint niemand Bestimmten. Es befasst sich mit Situationen, die uns zunächst vertrauenswürdig erscheinen, bei denen sich aber bald herausstellen könnte wie gefährlich sie sind!
In diesem Fall sollte ich vielleicht besser sagen "wie gefährlich sie waren", denn dann sind wir ja bereits gefressen worden... :-)))

Kommentare zu "Vertrauensverhältnis"

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