Im Traume

Hab dich im Traume wieder gesehn
deine Hand berührt
konnte dir nicht widerstehn
habe dich gespürt

wenige Worte haben wir gesagt
wie früher – zu Anfang
erst später haben wir uns angeklagt
fremd war deiner Stimme klang

Umso tiefer sahen wir uns in die Augen
während ich schlief
Blicke können einander gänzlich aufsaugen
das Innerste wie fremde Welten - ist tief

Wie Pole zueinander gezogen
wo Anziehung den den Willen übernommen
auf einer Welle gewogen
sind wir im Meer der Möglichkeiten geschwommen

Erst das erwachen hat uns getrennt
Welten wechseln in Sekunden
Tagesgewicht hat sich gegen den Traum gestemmt
hinterlassen hat es offene Wunden

Dich nach dem Traume loszulassen
schmerzliches Brennen
doch zu viele Schluchten zwischen uns klaffen
die Traum von Wirklichkeit trennen

Noch Stunden wirst du mich begleiten
dich in Blässe verlieren
heute kann diese Welt kein Trost für mich verbreiten
was bleibt ist inneres frieren

Die Frage noch zuletzt:
Hast auch du den Traum geträumt?
Hat auch dich das trennende Erwachen verletzt?
So haben wir einander nicht versäumt!


© Franziska Thiele


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