Himmelskörper, schweb‘ im Dunst,
du bist wahrlich ohnegleichen –
all mein Sinn und meine Kunst
kann dich leider nicht erweichen.

Denn dein Angesicht ist weit,
hinter Raum und Zeit verborgen.
Gib mir heute Nacht Geleit,
als Ersatz für’s gute Morgen.

Versprich mir keine großen Sachen,
da ich weiß, daß das nichts heißt.
Ich will auch gerne drüber lachen,
wenn mich das vom Hocker reißt.

Trotzdem bist du schön und fein,
wie visueller Blütenduft –
bleib nur mir zuliebe zarter Schein,
hoch, dort oben, in der Luft!

Stern im Nebel

© Alf Glocker


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Stern im Nebel"

Re: Stern im Nebel

Autor: axel c. englert   Datum: 13.04.2015 8:10 Uhr

Kommentar: Hoch poetisch, dies Gedicht!
Wie ein Stern es Nebel bricht...

LG Axel

Re: Stern im Nebel

Autor: possum   Datum: 13.04.2015 9:06 Uhr

Kommentar: Ja irgendwie wie zarte Seide
wie immer diese Kunst beineide ...
Ganz liebe Grüße und herzl. Dank!

Re: Stern im Nebel

Autor: alphanostrum   Datum: 13.04.2015 10:44 Uhr

Kommentar: Wunderbar, obwohl mir die ersten beiden Strophen wesentlich besser gefallen als die nächsten zwei. Hier scheint ein kleiner spiritueller Bruch erfolgt zu sein :-).

Re: Stern im Nebel

Autor: Alf Glocker   Datum: 14.04.2015 10:24 Uhr

Kommentar: Ja, die ersten beiden sind einfach süß...
insgesamt süßsauer...

Dank an alle

LG Alf

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