Verloren im endlosen Zeitstrom der Lust,
erliegen wir dieser undurchschaubaren Kühle,
von der wir noch gestern kaum was gewusst –
und wir nennen es einfach „Gefühle“.
Was uns da überschwemmte, wir fanden es toll
Und, ja, wir sind gnadenlos hoffnungsvoll!

Etwas führt dich zu mir und mich was zu dir,
du blühst jetzt in ganzer Körperlichkeit,
ein großes und sehr feines Gespür
sagt uns nichts, nur „jetzt ist es soweit!“
und wir wehren uns nicht, wir sind im Soll,
wir empfinden uns gnadenlos hoffnungsvoll.

Wir staunen uns an und wir sind reserviert –
wissen wir überhaupt, was uns geschieht?
Und bevor jeder von uns den Verstand verliert,
weil er sich da einfach zu heftig rein kniet,
retten wir uns klammheimlich auf das Atoll
vom Glauben an Gnadenlos-hoffnungsvoll.

Dann lassen wir uns einfach nicht mehr bleiben,
wollen viel, viel mehr noch von uns haben.
Wohin uns die Ströme der Sympathien treiben,
womit wir uns schließlich und endlich laben?
Die Urkraft des Seins gibt zu Protokoll:
wir bestärken uns, gnadenlos hoffnungsvoll!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Gnadenlos hoffnungsvoll"

Re: Gnadenlos hoffnungsvoll

Autor: possum   Datum: 10.08.2014 23:36 Uhr

Kommentar: .........liebe Grüße!

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