Hier steh ich liegend nun. Auf deiner Matte
und umklammere fest, was ich nie hatte.
Auf der Suche im Nichts. Irgendwo verloren;
dem Heimweh nach, mit dem ich geboren,

zwischen Ona-NIE-gestöhne, Rumgequäle,
zwischen Bluttrockengeföhne, Weitgefehle,
zwischen mächtigen Türmen, wo Götter-funken
sich ins Erdenhaus brennen, wo feuertrunken,

der Mensch bloß mit den Fingern zeigt,
über krumme Buckel gern nach oben steigt.
Wo Mensch bei seinem stand-gepunkte;
vor-eingenommen laut bloß unkte,

zwischen Glücksgeschmiede, Hugogebosse,
zwischen Bock und Gärtner, Hochgerosse,
zwischen Himmelssturm und Tiefergesinke;
verlornen Gesichtern und Drübergeschminke.

Den man gern säh. Den stell ich nicht dar;
wär nur gern der, der bis heut ich nicht war.
Den man nie sah. An den ich doch glaube,
er steht verlassen in der Menschentraube,

und sieht noch diese Kerzen flackern;
schlagende Herzen laut singen und ackern,
bis sie im Lauf der Zeit dahingeflossen;
züngeln sie unentwegt nach welken Sprossen.

An die, die weinend über Dingen stehen;
unterdrückt nicht einfach untergehen.
Die die den Aufgang dieser Sonne kennen;
gegen den Untergang wie wild anrennen;
die als Schmetterling mir Wut im Bauche:
An Euch! Die sich abheben im Schallgerauche!

Lasst uns schweigend lauthals weiter singen
schweigend dem Lied ein zu Hause zu bringen.
Mit Euch einzuziehen. Glaubt mir es wäre;
mit Euch zu sein. Wäre mir die größte Ehre!
Ich will gerne geh’n. Doch was ich wohl brauch;
ist Dein Lied das mir sagt: „Ich will es auch!“

makaveli85.wordpress.com/2014/01/11/voneuch-meinkeinundalles/


© Sebastian Deya


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