Sitze hier in meinem großen Haus
Schauend auf die graue tickende Uhr
Schaue auf den Zeiger
Der sich langsam von mir bewegt
Und mir langsam das Gesicht verzerrt
Wann ist es den so weit?
Wann ist es den Zeit,
Für meine tägliche Prozedur?

Merke, meinen starrenden Blick auf die graue Uhr
Der so leer und unendlich scheint
So es ist so weit
Schreite langsam aus meiner Tür hinaus
Drücke die schwere Klinke in meiner Hand
Schreite langsam aus meinem Haus
Spüre die Schatten des dunklen Mannes auf mir
Und tauche langsam wie ein Eindringling in seine Welt

Schreite langsam durch die grau beleuchtenden Straßen
Höre meine Schritte wie sie laut und deutlich fallen
So ich bin an dem besagten grünen Ort
Öffne die grüne Tür und kehr in mein getrautes Heim
Voll beladen mit viel Getümmel
Hör die Leute sagen: Hallo mein alter Freund.
Willst dich nicht neben uns setzen und uns deine Gegenwart geben?

Schaue auf die graue Theke neben mir
Sehe eine grüne Flasche neben mir
Ist schon fast halb leer
Denk mir: War sie doch eben nicht gerade voll?
Nicht vor kurzer Zeit?
Warum hab ich das wieder getan?
Hab doch meiner Freundin versprochen
Nicht zu trinken, nicht zu saufen und den Genuss des Weines nicht zu schmecken
Mich zu bessern und die Flasche für immer ruhen
Doch nun ich sitze hier in diesem alten Schuppen
Voller Gestank und aller Trunkenheit
Neben mir die Leute schwankend auf und ab
Und genüsslich den warmen Wein in sich trinkend
Und die Hand nach dem nächsten Weine greifend

Was für ein Mensch ich doch bin



Kann nicht versprechen halten und mich nicht von meinem Genuss verabschieden

Wann wird den alles ein Ende haben?
Will nicht leben und nicht jeden Tag diesen alten grauen Schuppen den Besuch abstatten
Ich kann nicht mehr warum suchst mich du Verführerin heim
Lass mich doch endlich mal in Ruh
Ich hab dich satt du , ja du
Hörst du mir überhaupt zu?


© Ludmila, Mi1989 HN


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