hoffnungsvoll und ohne herbst
kroch eine made in mein herz
nährte sich an prallen opfergaben
durchdrang die faulen nebelschwaden
auf ihrem weg in meinen kern
empfahl sie sich mit einem stern
den sie in meinem fleisch absetzte
das mark im rücken ach so grausam schmerzte
sie zog mich auf wie eine uhr
spuren sollte ich wie kirchlich schwur
doch hatte ich genug davon
hab wort für wort reisaus genommen
als erstes meine knochen krachten
das bein zum stumpf die säge brachte
der gaumen und die zunge lachten
als ich sie mir zu exen machte
kostete ich mein eignes blut
so frisch so warm
wie tat das gut
doch bin ich noch nicht fertig
nein
muss auch den rest von leid befreien
ist da noch die schmerzverseuchte haut
zieh sie mir ab
und jammere vor freude laut
doch gibt sie die made noch nicht preis
ich grabe tiefer
es wird heiss
bohrt sich die klinge in den bauch
gleich hab ich dich
ich geb nicht auf


© Honigtraum


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