Heute gehe ich mit meiner Freundin „Baatzi“ in den Sumpf. Da ist es so schön glibberig-feucht. Wir (sch)wanken wie auf einem Wasserbett. Ich fühle mich wie ein König und verwandle mich in einen Frosch. Baatzi schafft zwar die Prinzessin nicht, aber um uns herum schmatzt alles in natürlicher Wollust. Die Teichjungfern tanzen im Sonnenlicht!
Ich kann nur noch „Bio!“ sagen, dann stehe ich, bis unter die Gürtellinie im Matsch. Macht es Sinn die Hose auszuziehen? Baatzi ist auch schon halbnackt. Wir schämen uns ein soo kleines bisschen, daß man davon schon gar nicht mehr sprechen kann. Sehen wir uns eifrig um? Nein, wir bemerken nur noch die brütende Hitze der Welt.
Von uns halten wir das Meiste und deshalb den Mund. Es interessiert uns nicht was Unken sagen, oder wie die Kröten aussehen. Wir sind die Unsichtbarsten! Haben die Jäger auf ihren Hochsitzen einen sitzen? Wir lauschen dem Waldhorn – wer bläst hinein? Es röhrt wie ein Hirsch und Baatzi lacht, alle Sinne betäubend…
Nicht weit von uns entfernt landet ein Storch. Wir erschrecken…was hat der bloß für große Füße?! Und in seinem Schnabel könnte er ganze Volksstämme tragen. Beißt er Baatzi ins Bein? Oder pisst er mich an? Oder fliegt er einfach wieder zu seinem eigenen Nest auf dem Kirchturm und hört sich die Kling-Glöckchen an?
Während wir „nachdenken“ verändert sich die Welt in ein rosafarbenes Irrenhaus und ungefähr einen Kilometer weiter nach links blüht ein Neurosengarten. Den hat vermutlich ein Zombie angepflanzt – im alt-„ehrwürdigen“ Stil. Darin hüpfen die Pfauen von Ast zu Ast und die Moschusäffchen machen eine Swinger Party mit Würdenträgern!
Ob wir dorthin auch noch wollen weiß ich nicht. Denn wir müssen später erst noch ins Fantasy-Land, wo einem die gebratenen Elefanten, zusammen mit den rohen Tauben ins Schlaraffenmaul fliegen. Das wird zwar sehr anstrengend werden, denn wir sind ja voller Schlamm, aber wir sind keine Asseln, wie ein Fetter von Dingsbums.
Alles gerät außer Rand und Band! Milliarden Mücken stürzen sich auf uns, finden uns aber nicht, weil wir betrunken sind, von allem was wir sehen. Kein einziges Wölkchen trübt unsere Sicht, kein Hexenhammer behämmert die Szene der Unschuld, die nichts davon weiß, wo der Bartel, der Trottel und der Lottl den Most herholen…
Bis wir endlich wissen was wir wollen gehen wir Fische pflücken, Kirschen angeln, oder wir bringen Quezalcoatl ein tolles Thekenopfer aus Gipsköpfen und geschminkten Sandwürmern, die man bei Neumond gratis bekommt. Der Tag schreitet nicht schneller voran als wir träumen können – deshalb sind wir von uns befangen.
Baatzi ist ein Ekelpaket. Sie stößt mich immer wieder, bis unter die Gürtellinie in den Schlick. Das verwirrt mich, aber ich unternehme nichts dagegen, denn ich versinke so gerne im vollen Menschenfrauenleben – und solange ich die Hände nicht über dem Haupt zusammenschlagen muss, um völlig belämmert, zu applaudieren…
ist alles in der von uns gewünschten Unordnung. Das ist ganz wichtig. Sonst können wir das Gleichgewicht nicht mehr halten, oder die Luft an, damit ich nicht Lachtränen weinen muss, oder Baatzi eine Nervenzusammenbruchstelle bekommt und die Wahrheit erleidet, mit und von wegen meiner Froschnatur, die wohl hier sehr angebracht ist.
„Kommt doch!“, ja, „Kommt doch endlich!“, schreit der Himmel, von sich selber verzückt und wir werden verrückt, verladen, verdichtet und wieder aufgeweicht, erhoben, bis in den höchsten Sumpf aller Sümpfe, sowie auch hinabgedrückt in ein freundliches „Undwennsienichtgestorbensind“, dann erwacht das Dasein zu neuem Glibberglanz!
Das Jahr versprüht nun seine Melancholie,
was die Natur so plant, weiß man vorher nie,
die nächste Jahreszeit zeigt die ersten Krallen,
der Sommer hat dieses Jahr zeitweise geprahlt,
aber der [ ... ]
Vollkommende Blüte
Wir alle tragen sie uns.
Die Anlage zu sein, die wir sein möchten.
Zu akzeptieren, was kommt.
Tränen, Angst und Verzweiflung mit Liebe begegnen.
Weil sie dich dieses [ ... ]
Die Sucher sind wieder unterwegs,
auf zu den Pilzen geradewegs.
Aufgrund ihrer Lebensweise,
auf sattem Waldboden vorzugsweise
sie im Dunkel üppig sprießen.
Ich sehe Menschen,
Die alles haben,
Was sie brauchen.
Szenen,
Wo Menschen glücklich sind.
Ich brauche dieses Produkt.
Dann bin ich glücklich,
Wie all diese Menschen.
Denn Glück kann man [ ... ]
In stiller Nacht, wo Gedanken verweilen,
trägt das Leben uns durch sanfte Zeilen.
Es schenkt uns Rätsel, tief in sich versteckt,
und manchmal bleibt, was kommt, unentdeckt.
Wenn Trauer auf der Seele lastet
und Zuversicht den Weg ertastet,
um dunk'ler Trübsal zu entrinnen
und dich auf Neues zu besinnen,
dann öffnet sich vielleicht ein Tor,
um einzustimmen in den [ ... ]