Es ist dunkel, aber nicht finster. Dunkel, aber nicht kalt. Sondern warm. Etwas Warmes scheint auf mein Gesicht. Und doch sehe nur Dunkelheit. Ich spüre, dass sich unter mir etwas Weiches befindet, aber ich weiß nicht was. Ich kann es über meinen ganzen Rücken spüren, fast so als würde ich darauf schweben. Es trägt mich. Fragen hallen durch meinen Kopf. Wo bin ich? Wer bin ich? Suchend durchkämme ich die Ecken meiner Erinnerungen. Das Wichtigste zuerst. Mein Name. Was ist mein Name? Ich sehe etwas. Ein gesprochenes Wort. Doch ich kann es nicht erkennen. Ich trete näher an das Wort. Lausche seinem Klang. Seiner Bedeutung. Ein leises Echo dringt an mein Ohr. Angestrengt versuche ich das Wort zu verstehen. „Klara“ Das Wort kommt mir bekannt vor. Doch die Stimme hat noch andere Wörter. „Klara Bell. Klara Bell Nessa“ Klara Bell Nessa. Ist das mein Name? Ich glaube schon. Die Stimme verschwindet. Ich bin wieder allein in der Dunkelheit. Meinen Namen weiß ich jetzt schonmal. Doch weshalb bin ich hier? Wieso kann ich mich an nichts erinnern? Einsamkeit. Ich fühle mich einsam in dieser Leere. Wenn doch nur jemand in dieser Dunkelheit mit mir wäre. Erneut ein Geräusch aus der Dunkelheit. Kein Geräusch. Eine weitere Stimme. Die Stimme eines Mannes. Sie ruft mich. „Erwache.“ Sie klingt warm und freundlich. Und doch kenne ich sie nicht. Ich kann sie nicht zuordnen. Erneut ruft sie mich. „Erwache.“ Ich strecke meine Hand nach der Stimme, die wie ein Licht in dieser Dunkelheit für mich ist. Noch einmal ruft die Stimme nach mir. „Erwache. Es ist Zeit.“ Ich laufe, versuche zu der Stimme zu gelangen. Meine Beine laufen schneller und schneller zu der Stimme. Ich will sie erreichen. Zu ihr kommen. In diesem Moment, verschwindet die Dunkelheit und ich öffne meine Augen.
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Also, ich trage ja immer noch meine Maske,
weil der Virus ist ja nicht verreist!
Selbst zu Hause ich drauf achte,
gerade vor dem Spiegel wirds mir heiß!
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]
Ich scheine mich verlaufen zu haben. Was ist das für eine Stadt, was ist das für ein Land? Was ist das für eine Welt?! Ich kenne mich nicht mehr aus – war ich hier schon mal? Was hängen [ ... ]