Varda lag keuchend im Bett, während Darius ihr ein nasses Tuch auf die Stirn legte. Es war der Tag der Geburt. Darius machte sich große Sorgen, da Vardas Fieber immer weiter gestiegen war und die Schmerzen immer schlimmer wurden. Es dauerte unendlich lange bis die Heilerin samt der Hebamme das Gemach seiner Geliebten betraten und ihn zur Tür verwiesen. Ungeduldig und mit großer Sorge schlenderte Darius den Flur rauf und runter, während er die Schreie seiner Frau vernahm. Mit einem Mal wurde es kurz still, bis ein anderes schrilleres Schreien zu vernehmen war.
Darius sah gebannt zur Tür, in der Erwartung jeden Augenblick sein Kind in den Armen halten zu dürfen und mit Varda diesen Moment der Erleichterung und des Glücks zu teilen. Doch die Tür öffnete sich nicht. Der Schrei des Kindes hatte etwas Beunruhigendes an sich. Es dauerte nicht lang bis Darius auffiel was daran nicht stimmte. Der Schrei war durchgängig. Das Kind, sein Kind, holte nicht nach Luft. Darius stand vor der Tür wie gelähmt und atmet immer wieder unbewusst hastig ein, als würde er für sein Kind atmen.
Er stand noch eine ganze Weile so vor der Tür und bemerkte nicht, dass es ganz still geworden war. Als sich die Tür dann endlich öffnete und die alte Heilerin heraus trat, schaute diese ihn mit traurigem Blick an.
„Es tut mir leid“, krächzte die alte Frau, „doch wir konnten nur sie retten.“ Darius rührte sich nicht. Er versuchte irgendeine Reaktion zu zeigen, oder in Tränen auszubrechen, doch geschah nichts dergleichen. Er hatte das Kind geliebt bevor es auf dieser Welt war und ohne das er gewusst hatte was es werden würde. War das ein Fehler gewesen? Woher wusste er denn, dass dieses Kind ihn ebenso geliebt hätte? Bei Varda konnte er sich sicher sein, dass sie ihn ebenso liebte. Und mit einem Mal bekam er einen Gedanken, der ihm ein wenig Hoffnung und Trost spendete: Hauptsache Varda würde wieder Gesund werden.
Allmählich begann Darius wieder Fuß zu fassen. Er beschloss sich von seinem Kind zu verabschieden und nun für Varda dazu sein. Es musste für sie unerträglich sein das Kind verloren zu haben. Darius konnte diesen Schmerz ebenso fühlen, doch war er glücklich sie noch bei sich zu haben.
Als er die Heilerin fragte, ob er das Zimmer nun betreten dürfte, nickte diese nur. Langsam und vorsichtig betrat er das dunkle Schlafgemach seiner Frau.
Als er zu dem Bett sah, war Varda von Decken umhüllt. Ihr Gesicht war nicht zu sehen. Darius nahm an das sie schlief und wollte sie nicht wecken. Aus dem Grund blieb er dort stehen, wo er war. Das Zimmer war warm von dem prasselnden Kaminfeuer, welches flackernde Lichter an die Wände warf.
Erst jetzt bemerkte Darius die Hebamme, die noch immer im Zimmer stand. Sie hielt ein kleines Knäuel aus Decken behutsam in dem Arm. Darius wurde von einer Welle von Trauer übermannt und musste seine Tränen zurückhalten, als er bemerkte, wie schützend und liebend die Amme das Kind im Arm hielt, als sei es noch am Leben. Erst als sich ein kleiner zarter Arm aus dem Knäuel windete und hoch zu der Amme griff, wurde Darius stutzig.
Die Hebamme ging zu ihm und reichte ihm das Bündel.
„Es ist ein Mädchen!“ Die Stimme der Amme war sanft und hallte in Darius Kopf nach. Leise begann er die Worte zu wiederholen während er das Kind in dem Arm hielt und anfing langsam zu begreifen.
Nicht sein Kind war gestorben, sondern seine Frau.
Das Jahr versprüht nun seine Melancholie,
was die Natur so plant, weiß man vorher nie,
die nächste Jahreszeit zeigt die ersten Krallen,
der Sommer hat dieses Jahr zeitweise geprahlt,
aber der [ ... ]
Vollkommende Blüte
Wir alle tragen sie uns.
Die Anlage zu sein, die wir sein möchten.
Zu akzeptieren, was kommt.
Tränen, Angst und Verzweiflung mit Liebe begegnen.
Weil sie dich dieses [ ... ]
Die Sucher sind wieder unterwegs,
auf zu den Pilzen geradewegs.
Aufgrund ihrer Lebensweise,
auf sattem Waldboden vorzugsweise
sie im Dunkel üppig sprießen.
Ich sehe Menschen,
Die alles haben,
Was sie brauchen.
Szenen,
Wo Menschen glücklich sind.
Ich brauche dieses Produkt.
Dann bin ich glücklich,
Wie all diese Menschen.
Denn Glück kann man [ ... ]
In stiller Nacht, wo Gedanken verweilen,
trägt das Leben uns durch sanfte Zeilen.
Es schenkt uns Rätsel, tief in sich versteckt,
und manchmal bleibt, was kommt, unentdeckt.
Wenn Trauer auf der Seele lastet
und Zuversicht den Weg ertastet,
um dunk'ler Trübsal zu entrinnen
und dich auf Neues zu besinnen,
dann öffnet sich vielleicht ein Tor,
um einzustimmen in den [ ... ]
Es ist Morgen und ich staune wie ein Hirsch,
den die Frau gehörnt hat, dem ein kleiner Affe
auf der geklopften Schulter sitzt beim Lausen…
Schon seit Ewigkeiten bin ich auf der [ ... ]