Ich bin zu einem Vergleich bereit:
Das alte Passbild, bin jünger, Neid.
Daneben das neue, zeigt mehr Leid.
Zehn Jahre machen sich vor mir breit.
Konfrontation mit der Vergangenheit,
beklemmende Befangenheit.
Umklammerung der Zeit,
aus der man sich nicht befreit.
Wie viele Bilder noch erlaubt die Endlichkeit?
Ich als Schmied meiner Glückseligkeit
genieß des Lebens ungenaue Spielzeit.
Das letzte Passbild kommt mit Gewissheit.
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]