Wird wochenends das Wetter schön,
dann will der Deutsche grillen gehn.
Es zieht ihn mit Gewalt hinaus,
in seinen Garten, vor das Haus.
Schon vorher hat er mit viel Freude,
Kohlen besorgt, zum Grillen heute.
Auch Fleisch und Würste, für zig Mann,
so jeder Gast wen mitbring'n kann.
Getränke reichen auch wohl aus,
ein hübsch paar Kästen fülln das Haus.
Kartoffeln, Reis, grüner Salat,
Gemüse, Obst sind schon parat,
dazu noch Käse, Brot und Fisch,
stehn auch bereit, biegen den Tisch.
Wie herrlich ists, am Grill zu stehn
und Fleisch über dem Rost zu drehn!
Die Würstchen braten, welch ein Duft -
verqualmt und -raucht die frische Luft.
Und langsam trudeln ein die Gäste,
man hält "Small Talk" und feiert feste.
Bedienen darf sich jedermann,
häuft auf den Teller, was er kann.
Der Grillchef, selbst auch rosig-zart,
holt Fleisch, kommt richtig flott in Fahrt,
kippt Kohlen nach, was schmutzt und staubt,
schnell noch ein Steak vom Boden klaubt.
Er facht mit Heißluft an die Glut,
schon brennen auch die Würstchen gut.
Geschickt löscht er mit Bier die Flammen
und keiner wird ihn dafür dammen,
nimmt bei der Hitze er 'nen Schluck,
'ne halbe Flasch' scheint nicht genug!
Er darf, um seinen Leib zu schützen,
die Schürze seiner Frau benützen.
Die ist zwar etwas knapp am Bauch,
an Brust und Hals, da zwickt sie auch,
doch hat sie dafür große Taschen,
mit Platz für immer neue Flaschen.
Das Fleisch nimmt langsam Farbe an,
wie es der Koch schon vor getan.
Den Sonnenschein kann man nur loben,
heizt doch den Griller auch von oben!
Bald keiner in der Runde weiß:
Spritzt da das Fett, glänzt da der Schweiß?
Nun färben Mann und Fleisch sich braun,
zum Grill sehnsüchtig Blicke schaun.
Die Bierflasche schon wieder leer!
Und Leute werdens immer mehr,
umzingeln ihn von jeder Seit'.
Ein bisschen noch, dann ists soweit!
"Nehmt schon mal Würstchen," kann er raten,
"ich kann ja noch mal welche braten.
Die werden dann besonders zart,
außen nicht schwarz, innen nicht hart."
Nur hört das in dem Trubel keiner
und was nicht schmeckt, kommt eh in' Eimer.
Ein jeder quatscht und trinkt und mampft.
Der Chef hantiert wie wild und dampft!
Den Kopf hochrot und auch die Glut.
Ein kühles Bier taugt ihm jetzt gut,
verhindert so den Sonnenstich,
nur gegen Sonnenbrand hilfts nicht.
Er wird nachts manchen Fluch noch tun,
doch hat auch Zeit genug zu ruhn:
Fünf Arbeitstage wird er chillen,
- am Wochenende wieder grillen.
Kommentar:Hi Alex,
ich hatte ja schon mal "facebooklike" auf "Gefällt mir" geklickt.
Heute lese ich zufällig erneut den Text und bin schier begeistert.
Großartiges Kino.
Gruß Wolfgang
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