Ich weine unter der Dusche damit es niemand sieht.
Ist es richtig oder falsch wenn man davor flieht?
Ich versuche glücklich zu sein,
Doch meine, diese Welt ist zu klein.
Der Schmerz überschattet die Freude.
Verzweifelt suche ich Schutz in einem Gebäude.
Doch ich verlaufe mich und finde nicht heraus.
Ich sitze fest in diesem Glashaus.
Scherben regnen auf mich wenn es zerbricht.
Fahre ein letztes Mal mit meiner Hand über mein Gesicht.
Die Tränen schmecken salzig und bitter,
Und schon fallen die ersten Splitter.
Versuche meinen Kopf zu schützen,
Der Boden bereits voller Blutpfützen.
Ich spüre wie jede einzelne Scherbe in mich eindringt,
Mich immer näher zur Ohnmacht bringt.
Denke an mein Leben zurück,
An Freude, Trauer und Glück.
Doch diese Zeit ist längst vergangen.
Ich bin gefangen.
Denn morgen schon beginnt es erneut.
Spüre ich den nie mehr wie es ist wenn man sich freut?
Wie lange kann ich das noch ertragen?
Fragen über Fragen...
Kommentar:An Daniel: "jeder Mensch", das klingt mir zu verabsolutierend.
Patrick: dein Werk liest sich wie ein Rap-Text, recht flüssig ebenfalls.
Allerdings, und das geht mir bei den meisten solcher Werke, ist das Thema "Depression und Schmerz" mittlerweile recht banal geworden. Selbstverständlich verarbeitet der schreibende und dichtende Mensch dadurch einen Großteil negativer Emotionen, doch, und das ist meine Überzeugung, sollten GERADE SOLCHE Gedichte NICHT in die Weiten des Netzes geworfen werden.
Eben weil (zumindest ich) solcherlei Texte mit folgendem Bild im Hinterkopf lese: In Selbstmitleid versunken und Fremdmitleid erheischen wollen.
Man poetisiert natürlich, wie es so über einen kommt, klar verständlich...
Aber das Reich der Sprache und des Dichtens ist unermesslich weit, der eigene Horizont kann dementsprechend erweitert werden :)
Und ES LIEGT IMMER an einem selbst, wie das eigene Leben gestaltet wird, welchen Lebensfilm man gerade abspielen lässt...
ich bin der Meinung das jeder Mensch einmal in einer Depression steckt.
Und diese Texte dienen (mir zumindest) einem Verscuh der Selbsttherapie.
Wie du in deinem Kommentar schreibst, dass ES IMMER AN EINEM SELBST LIEGT wie das Leben gestaltet wird klingt es so, als müsste man sich für Depression und Trauer entscheiden.
Dies soll keine Kritik an deine Meinung sein.
Lediglich meine Meinung.
Und für Patrick kann ich noch sagen, dass FALLS du diese Texte nutz wie ich sie gerade beschrieben habe, eine Botschaft am Ende sehr hilfreich ist und eventuell auch Homo Ingenuus Meinung zu solche nTexten ändern könnte.
Kommentar:Nun, Daniel, dann treffen zwei Meinungen aufeinander.
Wenn dem Poeten und so manchem Leser das Verfassen bzw. das spätere Auseinandersetzen mit solchen Werken im Leben weiterhilft, bin ich der letzte Mensch, der das verurteilen wird.
Ich ergänze meine Aussage bezüglich "es liegt an einem selbst" dahingehend, daß es sicherlich vielfach äußere Umstände sind, die am geistigen Innenleben kratzen. Allerdings bin ich auch der Überzeugung, daß der Mensch einen Willen besitzt, vorallem einen solchen zur Veränderung.
Und eben was ich nicht leiden kann sind Menschen, die jammern um des Selbstmitleids wegen, nur weil es einfacher ist, da zu sitzen und das schwarze vom Himmel zu holen, als aufzustehen, vorwärts zu blicken und an sich selbst zu arbeiten. DAS meine ich mit "es liegt an einem selbst". Trauer und Melancholie gehören zum emotionalen Spektrum dazu, genauso wie Freude, Liebe, Leidenschaft, Gelassenheit etc. Das eine gibt es nicht ohne das andere, und selbstredend kann das Leben eine böse Achterbahnfahrt sein.
Aber wer vermeintlich meint, zu tief in der emotionalen Scheiße zu hocken, ohne jemals wieder froh sein zu können, der soll dann auch den letzten Schritt gehen, denn ein LEBEN ist das NICHT.
Du darfst natürlich meine Meinung kritisieren, wir befinden uns hier nicht auf politisch korrektem Terrain. Ich ERWARTE sogar, daß ich kritisiert werde. Nur so lernt man universell.
Rein rational vom Inhalt betrachtet, gefällt mir das Werk nicht wirklich, eben weil dieserlei Themen schon zur Genüge in den Weiten des Netzes umhergeistern....
Kommentar:Okay ich wollte mich erst nicht dazu äußern, aber ich sehe das es ein wenig aus dem Ruder läuft. Dieses Gedicht habe ich in der Tat in einer schwierigen Zeit geschrieben. Ich finde es erschreckend das du (Homo Ingenuus) so einfach dazu aufforderst das man den letzten Schritt gehen soll. Ich habe diesen letzten Schritt beinahe getan und habe es nicht bereut das es nicht geklappt hat. Leider ist es auch so, und da gebe ich dir Recht, das Depressionen in der Gesellschaft schon normal geworden sind. Mehr als die Hälfte der unter Depressionen leidender Menschen sind leider Trittbrettfahrer und verhindern die Rettung tausend wirklich betroffener Menschen. Ich habe mich hier angemeldet um meine Gedanken zu teilen und auch beurteilen zu lassen. Mir gefallen auch nicht alle Gedichte die hier so veröffentlicht werden, aber ich lese sie und denke darüber nach was ich anders gemacht hätte. Ich bin offen für Kritik doch sie sollte auch hilfreich sein.
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