Nach langer Zeit kam ich dich heut besuchen.
Aus meiner Kindheit ein magischer Platz.
Eine einzige Kiefer zwischen den Buchen
trug ich dich im Herzen als echten Schatz.
Im Winter, verschneit und im Sonnenlicht,
dein Haupt in hoher und weiter Ferne,
wenn sich das Licht in Kristallen bricht,
glitzern in deiner Krone unendlich viel Sterne.
Nun steh ich vor dir, starr vor Entsetzen.
Kein hoher Stamm, keine Krone im Licht.
Nichts kann mich mehr als dein Anblick verletzen,
hätte niemals gedacht, dass dein Stamm einmal bricht.
Nun liegst du da, geborsten, zersplittert.
Einmal noch möchte ich dich berühren.
Meine Hand auf deiner Rinde erzittert,
kann den Moment deines Todes fast spüren.
Wie oft fand ich bei dir Trost und Rat,
meine Wange an deiner rauen Rinde.
Gabst mir deine Kraft, wann immer ich bat,
halfst mir, dass ich zu mir selber finde.
Nun schweigst du still, sprichst nicht mehr mit mir.
Kein Raunen, kein Wispern mehr in deinen Zweigen.
Es gibt keine Zuflucht mehr bei dir,
ich kann mich in Demut nur vor dir verneigen.
In meinem Wald warst du nicht nur ein Baum.
Unsere Beziehung ging wesentlich tiefer.
Vielleicht seh ich dich einmal wieder im Traum,
denn auf ewig bleibst du meine Sternenkiefer.
Kommentar:Liebe Verdichter, ich bekam regelrecht Gänsehaut, weil ich weiß
was du fühlst, auch ich liebe Bäume, mein lieblings Baum mußte
auch so enden. Ist schon lange her, ich war noch jung. Wunderschön dein Gedicht. Sei lieb gegrüßt Agnes.
Kommentar:Liebe Verdichter, Dein Gedicht hat meine Seele berührt. Manchmal schließe ich meine Augen und Bilder aus der Vergangenheit steigen in mir auf, so real, als wären nicht Jahrzehnte vergangen. Da sehe ich ihn wieder, den Wald aus meiner Kindheit und ich meine, den Duft von Moos und Harz zu spüren. Die lebensfrohen Rufe der Vögel und das geheimnisvolle Rauschen der Bäume, in deren Kronen der Wind spielt dringen in meine Seele. Tiefe Wehmut erfüllt mich, wenn ich heute an den Wald meiner Kindheit denke und sehen muss, wie die Landvermesser den Weg für die neue Autobahn abstecken. Bald wird hier nur noch das Dröhnen Baumaschinen und der Gestank der Abgase zu erleben sein. Nichts wird dann mehr an den wunderschönen Wald erinnern, der hier einst gelebt hat.
Danke für dieses wunderschöne Gedicht.
Liebe Grüße
Raina
Kommentar:Ihr Lieben, ich freue mich, dass ihr so tief VERSTEHT.
Liebe Raina, meine Kiefer ist einem Sturm zum Opfer gefallen - ein Akt der Natur. Ich war entsetzt und doch ist es eben Natur. Dein Wald wird mutwillig zerstört vom - natürlich! - Menschen. Das ist unendlich viel bitterer. Aber DU wirst wissen, wie er einst war, und deine Erinnerung, wenn auch voller Wehmut, kann dir keiner nehmen.
Gruß, Verdichter
Kommentar:Ihr Lieben, es freut mich, dass ihr so tief VERSTEHT.
Und liebe Raina: Meine Kiefer ist einem Sturm zum Opfer gefallen. Ein Akt der Natur. Ich war entsetzt und doch ist es Natur. Dein Wald wird mutwillig zerstört vom - natürlich!- Menschen. Das ist ungleich bitterer. Doch DU weißt, wie er war und deine Erinnerung, wenn auch voller Wehmut, kann dir keiner nehmen.
Das Jahr versprüht nun seine Melancholie,
was die Natur so plant, weiß man vorher nie,
die nächste Jahreszeit zeigt die ersten Krallen,
der Sommer hat dieses Jahr zeitweise geprahlt,
aber der [ ... ]
Vollkommende Blüte
Wir alle tragen sie uns.
Die Anlage zu sein, die wir sein möchten.
Zu akzeptieren, was kommt.
Tränen, Angst und Verzweiflung mit Liebe begegnen.
Weil sie dich dieses [ ... ]
Die Sucher sind wieder unterwegs,
auf zu den Pilzen geradewegs.
Aufgrund ihrer Lebensweise,
auf sattem Waldboden vorzugsweise
sie im Dunkel üppig sprießen.
Ich sehe Menschen,
Die alles haben,
Was sie brauchen.
Szenen,
Wo Menschen glücklich sind.
Ich brauche dieses Produkt.
Dann bin ich glücklich,
Wie all diese Menschen.
Denn Glück kann man [ ... ]
In stiller Nacht, wo Gedanken verweilen,
trägt das Leben uns durch sanfte Zeilen.
Es schenkt uns Rätsel, tief in sich versteckt,
und manchmal bleibt, was kommt, unentdeckt.
Wenn Trauer auf der Seele lastet
und Zuversicht den Weg ertastet,
um dunk'ler Trübsal zu entrinnen
und dich auf Neues zu besinnen,
dann öffnet sich vielleicht ein Tor,
um einzustimmen in den [ ... ]
Es ist Morgen und ich staune wie ein Hirsch,
den die Frau gehörnt hat, dem ein kleiner Affe
auf der geklopften Schulter sitzt beim Lausen…
Schon seit Ewigkeiten bin ich auf der [ ... ]