Wortspiele 5- Wogewiegewaageverwirrung


Ein Kind, freudig erregt:
Mama, ich woge mich.
Sehr lieb mein Kind,
das heißt aber:
Ich wiege mich.

Darauf das Kind begeistert:
Mama,
morgen stelle ich mich wieder auf die Wiege.
Sehr löblich,
mein Kind.
Das heißt jedoch:
Morgen stelle ich mich wieder auf die Waage.
Anderntags.
Das Kind stolz:
Mama, ich habe mich gewagt.
Ach mein Kind.
Man sagt doch: Ich habe mich gewogen.

Das Kind zornig:
Dann stand ich gestern doch auf der Woge.


© Wolfgang Karwatzki


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Beschreibung des Autors zu "Wogewiegewaageverwirrung"

Ich wage mal, vom Wiegen zu schreiben. Bleibt mir bitte gewogen.

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Kommentare zu "Wogewiegewaageverwirrung"

Re: Wogewiegewaageverwirrung

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 20.03.2024 19:17 Uhr

Kommentar: Hallo Namensvetter,
habe geschmunzelt; bist schon ein verrückter Hund :-)
Liebe Grüße Wolfgang

Re: Wogewiegewaageverwirrung

Autor: Karwatzki,Wolfgang   Datum: 20.03.2024 23:25 Uhr

Kommentar: Hallo Namensvetter,
der verrückte Hund ist die deutsche Sprache.
Die hat so was wie Wogewiegewaage öfter, z.B. bei
- singen ,sang , gesungen,
- klingen, klang, geklungen
oder
finden,fand,gefunden.
Dann noch winken, wank, gewunken...
Hoppla. Da stimmt was nicht !? Hää?

Liebe Grüße Wolfgang

Re: Wogewiegewaageverwirrung

Autor: akilegna   Datum: 21.03.2024 11:54 Uhr

Kommentar: Lieber Wolfgang
Das Gedicht ist herrlich, erinnert mich ein wenig an den Stil von Heinz Erhardt!
Ich mag diese Wortspielereinen sehr. Wir mussten das alle lernen. Deutsche Sprache ist nicht logisch. Daher bin ich, als eher mathematisch und naturwissenschaftliche Schülerin in dem Fach nicht so gut gewesen. Aber Gedichte habe ich schon immer geliebt. Besonders lustige.
Danke und liebe Grüße Angelika

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