In seinem Haus gab es nur Schubladen. In ihnen lagen Wörter. Bevor er aus dem Haus ging, öffnete er die Schubladen und legte sich Wörter in den Mund. Manchmal nahm er die Wörter „Wasser“, „Kopf“, „Serum“, manchmal „Rosen“, „Liebe“, „Mundwasser“ heraus. Jeden Tag öffnete er andere Schubladen. Es konnte vorkommen, dass an gewissen Tagen ähnliche Schubladen gezogen wurden. Am Mittwoch zog er oft die Schubladen mit den Wörtern „Rosen“, „Liebe“, „Mundwasser“. Die Wörter stopfte er sich in den Mund und ass sie auf. Wenn die Schubladen leer waren, füllte er sie wieder auf.
Eines Morgens wurde die Liebesschublade leer. Er füllte sie nicht sofort auf. Nach einiger Zeit hatte er vergessen, wie man das Wort „Liebe“ buchstabiert. Er fragte die Nachbarn, die wussten es auch nicht mehr. So beschränkte er sich auf das Essen der anderen Wörter.
Eines Nachts fiel ihm wieder ein, wie man das Wort „Liebe“ buchstabiert. Er entfernte alle Wörter aus den Schubladen, schrieb das Wort „Liebe“ auf Hunderte von Zetteln und legte sie schön verteilt in die Schubladen. Die anderen Wörter, die er entfernt hatte, vergass er schon bald.
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]