Es ist dein Geburtstag und du hast dir Gäste eingeladen,
um mit ihnen diene Rente zu verbraten.
Sie strömen herbei von nah und fern, du begrüßt sie herzlich,
siehst sie alle so gern.
Habe ich die alle eingeladen, fragst du dich, doch schon ruft der Erste,
aber jetzt ran an den Tisch.
Und alles was eben noch träge herumgelungert,
stürmt nun zur Tafel wie ausgehungert.
Es dauert nicht lang und die Teller sind leer,
da hebt einer die Hand und sagt: Herr Ober komm´se doch bitte mal her.
Bringt Wein und Bier her, aber geschwind, denn zahlen tut´s Geburtstagskind.
Du sitzt wortlos auf deinem Stuhl und blickst auf den Haufen, der nun wirklich
beginnt deine ganze Rente zu versaufen.
Doch du läßt dich heute bestimmt nicht lumpen und greifst sogleich zum
nächstbesten Humpen.
Mit erhobenem Glas und strahlend vor Freude verkündest du:
Ihr seit mir doch alle die Liebsten heute.
Und als sie dann kommt, die späte Stunde blickst du müde in die Runde.
Deine Gäste nun zu müde zum saufen, merken plötzlich wir können ja gar nicht
mehr laufen.
Ein Taxi muß her, aber geschwind, denn zahlen tut´s Geburtstagskind.


© Jörn Pfützner


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