Ich fühle mich so kalt.
Ich fühle mich so alt.
Ich fühle mich so als wäre nichts mehr in mir.
Ich höre keine Vögel, kein Straßenlärm, nicht mal das Klavier.
Alles was um mich ist, hat keinen Sinn mehr für mich.
Ich schau mich um, sehe Bilder, Bäume und ein Gesicht.
In mir ist es kalt, auch auf meiner Haut.
Lange ist nicht mehr mein Herz aufgetaut.
Deswegen mache ich das was ich jede Woche mach.
Es gibt etwas was mich wärmt, genau eine Sach´.
Ich brauch nicht viel um dies zu schaffen.
Ein Messer, eine Schere oder andere scharfe Waffen.
Ich geh mit ihnen über mein Haut.
Dort wo sie ist nur dünn gebaut.
Schnell kommt etwas hervor was mich wärmt.
Wie ein Mantel legt es sich über mich.
Es tut so gut, wie eine fremde Berührung auf meinem Gesicht.
Kein Mensch der mich umarmt.
Keiner der da ist und mich umgarnt.
Dann schaffe ich mir selbst jede Woche diese brennende Wärme.
Damit kann ich kurz entrinnen dem Alltagsgelärme.
Mein Kopf schüttet Endorphine aus.
Mein Organismus macht dafür Applaus.
Das Blut an meinen Armen
ist so gut wie die flüchtige Berührung einer Dame.
Ich genieß es wie es langsam meine Glieder herunter fließt
und wie das Glück in meinen Körper schießt.
Es macht Tropf Tropf, wenn es auf den Boden fällt.
Es ist für umsonst nicht für Heuchelei, Lüge oder Geld.
Es ist so einfach und so real.
Es lässt mich kurz entschwinden aus meiner Qual.
Ich fühle mich nun warm.
Ich spüre nicht mehr diese Charme.
Ich fühle wieder alles in mir.
Ich höre die Menschen, das Radio und jedes Getier.
Alles was um mich ist macht immer noch keinen Sinn.
Ob Bilder, Bäume oder Gesichter, jetzt nehm ich es einfach hin.
Doch was passiert nun?
Es das Ergebnis meines Tun.
Die Wunde verschließt sich nicht wie immer.
Die Narben versiegeln nicht es wird noch schlimmer.
Schon zu oft habe ich so nach etwas Trost gesucht.
Denn ich nicht erhielt in meiner einsamen Bucht.
Jetzt entschwindet mir noch meine letzte Freude zum Nachteil.
Schon lang ist es vorbei mit meinem Geistes und Körperheil.
Doch nun auch mit meinem Leben.
Man hat mir doch eh nur ein beschissnes Gegeben.
Mein Leid ist auf dem Rückzug.
Endlich nimmt es seinen Hut.
Nur leider Folge ich ihm hinterher.
Kein Tropfenblut mehr in meinem Körper ich bin für immer leer.
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]