Deine kleine Schwester, sie ist jetzt tot.
Das weißt du seit dem letzten Abendbrot.
Du weinst und bist natürlich äußerst betrübt.
Solch eine Sache kriegt man nicht eingeübt.
Die Mutter nur, reiß dich am Zacken.
Wir werden, das schon irgendwie packen.
Dein eigener Vater ist ein Riesenschwein.
Muss jeden Abend mit im Bettchen sein.
Er ist dann kein Mensch, nur noch ein Tier.
Du bist dann in Gedanken gar nicht hier.
Weinst du, heißt es, reiß dich am Zacken.
Sonst wird er dich noch heftiger packen.
Alles in deiner Welt geht drunter und drüber.
Alle Stabilität ist jetzt hinüber.
Kein Schein mehr von irgendwelcher Kontrolle.
Jeder fällt plötzlich aus seiner Rolle.
Und du hörst nur, reiß dich am Zacken.
Sonst wirst du das Leben nie packen.
Du hörst stets auf sie. Du machst es schon.
Nicht ganz ohne Ironie und mit viel Hohn.
Du reißt dir am Zacken die Adern auf.
Du suchst Befreiung von diesem Weltenlauf.
Es wird schaurig warm. Nichts mehr hörst du.
Endlich findest du deine selige Ruh.
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]