EIN BISSCHEN GLÜCKSELIGKEIT
Gestern war es soweit,
EIN BISSCHEN GLÜCKSELIGKEIT
im Konzert von Max Raabe
es regnete, schade.
Im Regen unter einem Platanenbaum,
höre ich fast vergessene Lieder,
es war wie in einem Sommernachtstraum.
An früher erinnere ich mich wieder.
Max singt die alten Weisen,
der Weimarer Republik,
über Liebe, Freude und Glück,
lässt mich in Träume verreisen und nicht mehr zurück. Für den Augenblick den Zeitstecker ziehn, Abhör- und Raketenwahn, dem Medienalltag entfliehn
lässt für Momente vergessen,
Ägypten, Syrien und Afghanistan.
Dreh mich um in des Parkes Rund auf Decken sitzen die Opas und Väter
wie in Woodstock, da klang
Joe Cocker aus dem Äther,
damals noch jung
heute sind sie die Alten,
manche grau , geprägt das Gesicht in Falten.
Mit den Jahren und den grauen Haaren,
sich legten Sturm, Drang und Protest.
sie kuscheln heute im Familiennest,
neunundsechzig war eben vor vielen Jahren,
geblieben vom Protest, nur ein kleiner Rest.
Heute sind sie mit Max Raabe und seinen Liedern per du,
summen, pfeifen und jubeln, hören dem Sänger zu.
Denn IRGENDWO auf der Welt gibt’s ein klein bisschen Glück
und ich träum davon in jedem Augenblick.
IRGENDWO auf der Welt
gibt’s ein bisschen Seligkeit
und ich träum davon schon lange, lange Zeit.
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Komm einfach her
Und lass uns
Bäume umarmen!
Und reden.
Oder schweigen.
Lass uns
Bäume umarmen
Und fühlen,
Wie die Welt vielleicht
Für den Bruchteil einer Zeit
Schön [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]